Junge Menschen, insbesondere queere Jugendliche, sind tagtäglich über zehn Stunden online! Eine neue Studie der Universität Kalifornien hat ergeben, dass diese Gruppe fast vier Stunden mehr Zeit vor Bildschirmen verbringt als ihre heterosexuellen Altersgenossen. Die Erhebung von rund 10.400 Minderjährigen aus Europa, den USA, Australien und Brasilien beleuchtet, wie wichtig der digitale Raum für queere Jugendliche ist. Sie suchen hier nach Gemeinschaft, die ihnen häufig im analogen Umfeld fehlt, aber sind gleichzeitig dem verstärkten Hass im Internet ausgesetzt. Laut Nick Hampel vom queeren Jugendnetzwerk Lambda erleben die jungen Leute im Netz „noch heftiger“ Hass, der direkte verbal über sie hereinbricht.
In einer Welt, in der eine digitale Identität für queere Jugendliche eine wichtige Anlaufstelle darstellt, bietet auch die Anonymität signifikante Vorteile. „Junge Menschen können sich ohne Angst vor Stigmatisierung informieren und austauschen“, betont Hampel. Doch der toxische Ton in sozialen Medien bleibt eine Herausforderung. Um diesen Bedürfnissen entgegenzukommen, plant Lambda die Gründung Deutschlands erstes digitales queeres Jugendzentrum, das eine sichere Plattform bieten soll, fernab der großen sozialen Medien. Die digitale Realität ermöglicht es der Gen Z, neue Freunde global zu finden, unabhängig von ihrer unmittelbaren Umgebung und fördert gleichzeitig den politischen Diskurs für Gleichberechtigung und Akzeptanz. Mehr Details zu diesen Entwicklungen gibt es hier.