Euskirchen

König Charles III.: Beliebtheit trotz Herausforderungen bei jungen Briten

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass König Charles III. kurz vor dem zweiten Jahrestag seiner Thronbesteigung in Großbritannien immer noch mit 63 Prozent positiv bewertet wird, während jüngere Menschen kritischer sind; die Ergebnisse 2023 bieten Einblicke in die komplexe öffentliche Wahrnehmung der britischen Monarchie.

Kürzlich durchgeführte Umfragen zeigen, dass König Charles III. trotz der Herausforderungen, mit denen er und die britische Königsfamilie konfrontiert sind, bei den Untertanen weiterhin auf Zustimmung stößt. Rund 63 Prozent der Befragten haben ein recht positives Bild von ihm, wie die Meinungsforschung von Yougov bestätigt. Diese Zahl ist knapp unter dem Ergebnis der vorherigen Umfrage im Mai, wo die Zustimmung noch etwas höher war. Dennoch geben 29 Prozent der Befragten an, eine negative Meinung über den Monarchen zu haben, was im Vergleich zu Mai, wo es 28 Prozent waren, einen geringen Anstieg darstellt.

Am 8. September jährt sich der Tod von Queen Elizabeth II., und genau an diesem Tag wurde Charles zum König ernannt. Während die Regierung von König Charles mit eigenen Herausforderungen zu kämpfen hat, ist es interessant zu bemerken, dass jüngere Menschen – speziell im Alter von 18 bis 24 Jahren – deutlich kritischere Ansichten über den Monarchen hegen. Lediglich 25 Prozent dieser Altersgruppe sehen Charles positiv, im Gegensatz zu 53 Prozent, die eine negative Einschätzung abgeben. Dies könnte für den Palast Anlass zur Besorgnis darstellen, da die positive Wahrnehmung among den Jüngeren ein Hinweis darauf ist, wie die Monarchie in der Zukunft wahrgenommen werden könnte.

Zustimmung für die nächste Generation

Im Gegensatz dazu erfreuen sich Thronfolger Prinz William und seine Frau Prinzessin Kate wachsender Beliebtheit. Prinz William konnte seine Zustimmungswerte auf 75 Prozent steigern, während Kate stabil bei 74 Prozent bleibt. Interessanterweise spiegeln sich diese hohen Zustimmungswerte auch in der Sichtweise der jüngeren Generation wider, was möglicherweise auf eine stärkere Identifikation mit der nächsten Generation des Königshauses hinweist.

Das Jahr war bisher jedoch kein leichtes für die Royal Family. Beide, Charles und Kate, mussten aufgrund gesundheitlicher Probleme, darunter eine Krebserkrankung, öffentliche Auftritte reduzieren. Kate war in der Öffentlichkeit zuletzt beim Wimbledon-Tennisturnier im Juli zu sehen, gefolgt von einem kurzen Auftritt auf dem Weg zu einem Gottesdienst in Schottland, wo sie in einem Auto fotografiert wurde. Diese zurückhaltende Präsenz könnte Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung haben.

Auch Charles’ Schwester, Prinzessin Anne, wurde kürzlich nach einem Vorfall mit einem Pferd weniger gesehen, was ihr öffentliches Engagement betraf. Umfragezahlen zeigen, dass 71 Prozent der britischen Bevölkerung eine positive Meinung von ihr haben, was ein kleines Plus seit Mai darstellt. Das negative Verhältnis zu Prinzessin Anne ist mit 11 Prozent ebenfalls niedriger als bei William und Kate.

Im Kontrast zu den positiven und stabilen Zustimmungswerten der anderen Royals, steht der jüngere Sohn von Charles, Prinz Harry, dessen Popularität ebenfalls stagnierend geblieben ist. Lediglich 30 Prozent der Befragten bezeichnen seine Person als positiv, was seinem Weggang aus dem Königshaus und den damit verbundenen Kontroversen geschuldet sein dürfte. Das größte Desinteresse jedoch scheint Prinz Andrew zu betreffen, der wegen seiner Anklagen im Zusammenhang mit einem sexuellen Missbrauchsskandal lediglich von 5 Prozent positiv wahrgenommen wird. Dies stellt einen neuen Tiefpunkt in der Wahrnehmung seiner Person dar.

Zusammengefasst befragte Yougov zwischen dem 14. und 15. August 2023 insgesamt 2.021 Erwachsene in Großbritannien zur Einstellung gegenüber den Mitgliedern der Royal Family. Die Ergebnisse spiegeln sowohl die Schwierigkeiten der gegenwärtigen Monarchie wider, als auch die wechselnde öffentliche Meinung über König Charles und die nächsten Generationen, die in die Fußstapfen der Königsfamilie treten müssen.

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