Der Druck, der auf den Athleten Leon Schäfer lastete, war enorm, als er in Paris an den Start ging. Der Sprinter konnte seinen Anspruch auf einen Platz auf dem Treppchen nicht erfüllen und platzierte sich in beiden Rennen über 100 Meter auf einem enttäuschenden vierten Platz. Schäfer betrachtete seine Leistung als «leistungstechnisch nahezu katastrophal». Diese Emotionen sind nachvollziehbar, insbesondere wenn man weiß, dass der Sportler nach einer Knochenkrebs-Diagnose seinen rechten Unterschenkel samt Knie amputiert bekam. Diese gravierenden Einschränkungen hinterlassen verständlicherweise Spuren und prägen die mentale Verfassung der Athleten.
Vor dem Wettkampf war Schäfer optimistisch und versprach, im Weitsprung, auf den er sich vorbereitet hatte, «auf jeden Fall» zu gewinnen. Seine mentale Vorbereitung war so gut, dass er von einem fast übermenschlichen Selbstvertrauen sprach und sicher war, den anderen Athleten das Gefühl der Angst zu vermitteln. «Ich konnte im Callroom die Angst der anderen riechen, schmecken», äußerte er. Doch das nicht greifbare Element seines Erfolgsblieb aus, und er hatte keine klare Erklärung, was ihn an diesem Tag zurückhielt.
Medaillen und Erfolge bei den Paralympics
Trotz der Enttäuschung für Schäfer konnte Felix Streng, ein weiterer prominenter Athlet, seine Leistung in Paris etwas besser bewerten. Er trat in einer anderen Wertungsklasse an und gewann die Bronzemedaille, auch wenn er sich eine bessere Platzierung erhofft hatte. «Als Sprinter geht man an den Start, um so ein Rennen zu gewinnen», erklärte er. Das Streben, seinen Titel zu verteidigen, war für ihn das primäre Ziel, doch dennoch bezeichnete er seine sechste paralympische Medaille als einen weiteren Schritt in seiner Karriere.
Johannes Floors, der das Rennen direkt hinter Streng beendete, war mit seiner Platzierung zufrieden, auch wenn sein Augenmerk auf weiteren Herausforderungen lag, insbesondere auf der 400-Meter-Strecke. Er versuchte, die positiven Aspekte seines Rennens zu bündeln und blicke optimistisch in die Zukunft. «Ich weiß jetzt, die Stimmung aufzusaugen, ich weiß, wie die Bahn ist, ich weiß, wie die Startblöcke sind», sagte er. Dieser feurige Instinkt, der den jungen Athleten antreibt, könnte ihm beim nächsten Wettkampf den entscheidenden Vorteil verschaffen.
Die Paralympischen Spiele finden im Stade de France statt, einem Ort, der für seine große sportliche Bedeutung bekannt ist. Die Athleten umschreiben den Ort nicht nur als eine Bühne für ihre Wettbewerbe, sondern auch als einen Raum, in dem sie ihre persönlichen Kämpfe und Siege teilen. Das Streben nach Medaillen geht über den reinen Wettkampf hinaus; es stehen auch persönliche Geschichten und Entwicklungen im Vordergrund.
Der sportliche Druck, der auf den Paralympioniken lastet, ist oft schwer zu ertragen. Die Herausforderungen, die sie überwinden müssen, sind nicht nur physischer Natur, sondern auch tief in ihren individuellen Lebensgeschichten verwurzelt. Die sportlichen Leistungen bei den Paralympics sind das Resultat von Entbehrungen, intensiven Trainingseinheiten und dem unerschütterlichen Willen, auch unter widrigen Bedingungen einen Platz im Rampenlicht zu erlangen.