Die Olympischen Spiele in Paris sind nicht nur ein Schaufenster für die besten Athleten der Welt, sondern auch ein Wendepunkt für den deutschen Fechtsport. In einer mitreißenden Atmosphäre im Grand Palais hat der Säbelfechter Matyas Szabo, der bereits 32 Jahre alt ist und eine beeindruckende Karriere hinter sich hat, eine herbe Enttäuschung erlebt. Er verlor sein Viertelfinale gegen den Ägypter Ziad Elsissy mit 14:15 und verpasste somit die erhoffte Medaille, die für ihn und den Deutschen Fechter-Bund (DFeB) von großer Bedeutung gewesen wäre.
Die Bedeutung des Fechtens in Frankreich
Sportdirektor Tobias Kirch hob die besondere Atmosphäre während der Wettkämpfe hervor und betonte die große Relevanz des Fechtens in Frankreich. «Die Veranstaltung findet unter hervorragenden Bedingungen statt und zeigt den hohen Stellenwert des Sports hier», sagte Kirch. Die Euphorie der Zuschauer, besonders bei Szabos Begegnung gegen den Franzosen Sebastien Patrice im Achtelfinale, spielte eine entscheidende Rolle, die Szabo mit einem knappen 15:13 für sich entscheiden konnte. Es verdeutlicht, wie wichtig die Unterstützung der heimischen Fans für die Leistung der Athleten ist.
Ein Blick auf Szabos Karriere
Matyas Szabo hat bereits 2014 mit der Mannschaft Gold bei der Weltmeisterschaft in Kasan gewonnen und ist somit ein erfahrener Athlet im internationalen Fechtsport. Dies war bereits sein dritter Auftritt bei den Olympischen Spielen, und viele hatten auf seine Erfahrung gezählt, um eine Medaille zu erringen. Trotz seiner beeindruckenden Vorleistungen musste er jedoch gegen den Weltranglistenersten Elsissy das Nachsehen haben. Die knappe Niederlage verdeutlicht die hohe Konkurrenz, der sich Athleten auf dieser Ebene stellen müssen.
Herausforderungen für den Deutschen Fechter-Bund
Die enttäuschende Leistung von Szabo ist nicht nur persönlich schwierig für den Athleten, sondern könnte auch weitreichende Folgen für den Deutschen Fechter-Bund haben. Nach bereits zwei Medaillen-freien Olympischen Spielen in Folge, könnte Paris das dritte sein. Der DFeB ist mit einer Rekordzahl an Athleten angereist; nur Anne Sauer bleibt als einzige Hoffnung für eine Medaille, wenn sie am Sonntag gegen die Ägypterin Malak Hamza antreten wird.
Fazit
Die Olympischen Spiele sind eine Arena für Träume und Enttäuschungen gleichermaßen. Szabos Verlust ist ein Beispiel für die Herausforderungen, mit denen Sportler konfrontiert sind, wenn sie auf der größten Bühne der Welt antreten. Die geistige sowie körperliche Belastung ist enorm und es bleibt abzuwarten, ob der Deutsche Fechter-Bund in der kommenden Zeit seine Präsenz und Erfolge im internationalen Fechtsport wiederherstellen kann. Die Spiele in Paris könnten langfristige Veränderungen in der Trainings- und Förderstrategie der Sportler nach sich ziehen, um künftig wieder auf die Erfolgsstraße zurückzukehren.
– NAG