Euskirchen

Neue Regeln für Fair Play: Kapitäne sprechen allein mit Schiedsrichtern

In der neuen Kreisliga-Saison, die am letzten August-Wochenende beginnt, dürfen nur noch die Kapitäne mit den Schiedsrichtern sprechen, um Rudelbildungen zu vermeiden und mehr Fair-Play im Amateur-Fußball zu fördern, wie der Fußball-Verband Mittelrhein am 26.07.2024 mitteilte.

Neue Regeln im Amateurfußball: Der Fokus auf Fair-Play

Die bevorstehende Saison in den regionalen Kreisligen wird mit bedeutenden Regeländerungen eingeläutet, die aus der jüngsten Europameisterschaft hervorgegangen sind. Diese Modifizierungen zielen darauf ab, das Sportverhalten auf dem Platz zu verbessern und Konflikte zu minimieren.

Kapitän als einzige Sprachperson

Eine der auffälligsten Änderungen betrifft die Kommunikation zwischen Spielern und Schiedsrichtern. Ab sofort darf nur noch der Kapitän der Mannschaft bei wichtigen Entscheidungen mit dem Schiedsrichter sprechen. Diese Maßnahme soll einer Rudelbildung, wie sie bei vielen Spielen beobachtet wurde, entgegenwirken. Bei der EM kam diese Strategie bereits erfolgreich zum Einsatz.

Maßnahmen gegen Gewalt und Beleidigungen

Zusätzlich zu den neuen Kommunikationsregeln reagiert der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) auf zunehmende Vorfälle von Hass und Gewalt auf dem Spielfeld. Ein aktives Konzept zur Konfliktvermeidung wird implementiert, um die Situation zu entschärfen. Wenn sich Spieler gegenseitig provozieren oder von den Zuschauern beleidigt werden, können bis zu zwei kurze Spielunterbrechungen eingelegt werden, bevor ein Spielabbruch erfolgt. Diese Strategie soll dazu beitragen, die Emotionen im Spiel zu kontrollieren und ein respektvolles Miteinander zu fördern.

Start der Kreisliga-Saison

Die neue Kreisliga-Saison im Rheinland und der Eifel beginnt am letzten August-Wochenende. Besonders im Fokus steht der TuS-Chlodwig aus Zülpich, der als Vertreter unserer Region in der Landesliga spielt und somit eine Vorreiterrolle einnimmt.

Der gesellschaftliche Einfluss auf den Fußball

Die durch den FVM eingeführten Regeländerungen sind nicht nur für die Vereine von Bedeutung, sondern spiegeln auch einen größeren gesellschaftlichen Trend wider, bei dem Fairness und Sportsgeist in den Vordergrund gerückt werden. Es wird erwartet, dass diese Maßnahmen nicht nur die Spielweise beeinflussen, sondern auch die Zuschauer und die Gemeinschaft dazu anregen, ein respektvolles Verhalten im Sport zu fördern.

Die Implementierung dieser neuen Regeln ist ein wichtiger Schritt für eine positive Veränderung im Amateurfußball, und die Vereine sind aufgerufen, diese Regeln aktiv zu unterstützen, um eine angstfreie und respektvolle Sportkultur zu schaffen.

NAG

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