Euskirchen

Vom Hochwasser bedroht: Der Mühlenhof in Lommersum kämpft um Erhalt

Nach dem verheerenden Hochwasser kämpfen Helga und Klara Lagier, unterstützt von der Gemeinde und freiwilligen Helfern, in Weilerswist-Lommersum um den Wiederaufbau ihres über jahrhundertealten Familienbesitzes, um nicht nur ihr Zuhause, sondern auch den Reiterhof für zukünftige Generationen zu bewahren.

Die Tradition der Pferdehaltung und die Verbindung von Generationen stehen am Mühlenhof in Weilerswist-Lommersum auf dem Spiel. Nach der verheerenden Flut hat die Familie Lagier ihr Zuhause und ihren Lebensunterhalt verloren, doch der Kampf um den Erhalt des Mühlenhofs gibt Hoffnung und zeigt die Stärke der Gemeinschaft.

Die Herausforderung nach der Flut

Klara Lagier, deren Würde und Lebensgeist beeindruckend sind, ist mittlerweile 97 Jahre alt und lebt zusammen mit ihrer Tochter Helga im Container. Diese Situation ist alles andere als ideal, denn die beiden Frauen vermissen nicht nur ihr Zuhause, sondern auch die tägliche Routine, die sie um die Pferde und den Betrieb geboten haben. Die Flut hat ihre Wohnräume zerstört, während die Pferde in Sicherheitsställen untergebracht waren.

Ein Ort voller Erinnerungen und Zukunftsträume

Trotz des Verfalls des Mühlenhofs gibt es für viele Menschen in der Umgebung eine besondere Bedeutung dieses Ortes. Die ehemalige Schönheit des Fachwerkhauses und die Erinnerungen, die damit verbunden sind, bleiben lebendig. „Hier lernen die Kinder Verantwortung und Gemeinschaft“, erklärt Angelika Kohlgraf, die sich aktiv um die Organisation der Wiederaufbauhilfe kümmert.

Unterstützung durch die Gemeinschaft

Die Frauen aus Lommersum haben zahlreiche Unterstützer gefunden, die sich für den Erhalt des Mühlenhofs einsetzen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat bereits Gelder zur Verfügung gestellt, um bei der Restaurierung zu helfen. „Ich habe mir abgewöhnt, mich aufzuregen“, sagt Helga Lagier, während sie unermüdlich gegen die bürokratischen Hürden kämpft, die den Wiederaufbau erschweren.

Der Wiederaufbau: Ein langwieriger Prozess

Die komplizierte Genehmigungsprozedur gestaltet sich als weitere Herausforderung. Von Gutachten, die für Anträge benötigt werden, hinzu zu unterschiedlichen Vorschriften – die Bürokratie belastet die Familie. Der erste Abschlag für den Anbau ist jedoch bereits ausgezahlt, und die Planungen schreiten voran. Diese Anpassungen sind notwendig, um den historischen Werten des Mühlenhofs Rechnung zu tragen und zukünftigen Generationen einen Platz zu bieten.

Ein Blick auf die Zukunft

Die Hoffnung der Familie Lagier ist, dass der Anbau bald bewohnbar ist. „Wenn das gelingt, fühlen wir uns wenigstens zu Hause, auch wenn die alte Mühle noch nicht restauriert ist“, sagt Angelika Kohlgraf. Diese Perspektive gibt der Familie den Antrieb, weiter zu kämpfen und ihre Geschichte fortzuschreiben. „Hier sollen noch viele Kinder den Umgang mit den Pferden lernen“, fügt sie hinzu und unterstreicht die Bedeutung des Mühlenhofs für die kommenden Generationen.

Der Aufruf zur Unterstützung

Die Geschichte des Mühlenhofs ist nicht nur die Geschichte einer Familie, sondern auch ein Beispiel für den unermüdlichen Einsatz der Gemeinschaft. Wer helfen möchte, kann sich per E-Mail beim Mühlenhof melden. Jeder kann dazu beitragen, diesem Ort neues Leben einzuhauchen und die Tradition der Pferdehaltung weiterhin aufrechtzuerhalten.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"