Das Oldenburger Stadtfest steht vor der Tür und wird in diesem Jahr vom 29. bis 31. August in der Fußgängerzone stattfinden. Angesichts der erwarteten über 300.000 Besucher, die über drei Tage hinweg feiern werden, hat die Stadtverwaltung umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Die E & M Marketing GmbH, die für die Organisation verantwortlich ist, hat in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, der Polizei, und dem Bürger- und Ordnungsamt ein diffenziertes Sicherheitskonzept entwickelt.
Der Aufbau der notwendigen Infrastruktur sowie die Errichtung von Sicherheitsvorkehrungen beginnen bereits am 27. August. In verschiedenen Bereichen, darunter der Julius-Mosen-Platz und der Schlossplatz, werden Zufahrtssperren aufgestellt, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten und die Veranstaltungsfläche zu schützen.
Wichtige Straßensperrungen
Die Straßen werden während des Stadtfestes unterschiedlich betroffen sein. Um die Verkehrsführung zu sichern, wird der Heiligengeistwall am 30. und 31. August für den individuellen Verkehr gesperrt, und zwar von 20:00 bis 1:30 Uhr. Diese Sperrung umfasst den Abschnitt von der Ecke Ofener Straße bis zur Staulinie beim Stadtmuseum. Busse und Taxis dürfen allerdings durchfahren.
Zusätzlich wird die Wallstraße an allen drei Abenden von 20:00 bis 3:00 Uhr für PKWs gesperrt, um den großen Besucherandrang am Waffenplatz zu bewältigen. Für Anwohner und Besucher bedeutet dies, dass sie auf alternative Routen zurückgreifen müssen, da auch die Neue Straße und das Parkhaus am Waffenplatz während dieser Zeiten nicht erreichbar sind. Der Taxenstand wird auf den Heiligengeistwall verlegt, damit er weiterhin zugänglich bleibt.
Um sicherzustellen, dass Notfallfahrzeuge ungehindert passieren können, wird in der Straße „Schloßplatz“ eine Einbahnstraßenregelung in Fahrtrichtung Kasinoplatz eingerichtet. Mit dieser Maßnahme soll der Zugang für Rettungsdienste gewährleistet werden, was bei einem großen Event wie diesem von zentraler Bedeutung ist.
Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollen
Während des Festes wird eine enge Zusammenarbeit zwischen Polizei, Feuerwehr und dem Außendienst des Bürger- und Ordnungsamtes sichergestellt, um die Sicherheitslage kontinuierlich zu überwachen. Des Weiteren wird das Jugendamt gemeinsam mit der Polizei Jugendschutzkontrollen durchführen, um sicherzustellen, dass die Jugendschutzgesetze respektiert werden.
Die Polizei appelliert an die Besucher, vorsichtig zu sein und bei etwaigen Übergriffen die Notrufnummer 110 zu wählen. Insbesondere vor Taschendieben wird gewarnt, die in der Menschenmenge versuchen könnten, unauffällig ihre Opfer zu finden. Ein wichtiger Hinweis betrifft auch den Gebrauch von Glasflaschen und -behältern. Aus Sicherheitsgründen wird dringend geraten, keine Gläser oder Glasflaschen mitzubringen, da es in der Vergangenheit zu schweren Schnittverletzungen aufgrund von Glasbruch kam. Wer gegen dieses Verbot verstößt, muss mit Bußgeldern von mindestens 100 Euro rechnen.
Für einige sorgenfreie Stunden stehen den Besuchern drei Erste-Hilfe-Stationen in der Innenstadt zur Verfügung, die sich an der Neuen Straße, der Staustraße und dem Schlossplatz befinden. Zudem wird in der Gaststraße eine Brandsicherheitswache der Feuerwehr eingerichtet, um im Notfall schnell eingreifen zu können.
Wie in jedem Jahr gibt es auch einige praktische Änderungen in der städtischen Infrastruktur während des Festes. Der Wochenmarkt auf dem Rathausmarkt wird am Donnerstag, den 29. August, sowie am Samstag, den 31. August, nicht stattfinden. Der Bauernmarkt wird am Freitag, den 30. August, jedoch etwas versetzt auf dem Kasinoplatz abgehalten, sodass die Besucher dennoch frische Produkte erwerben können.
Ein Gefühl von Gemeinschaft und Sicherheit
Das Sicherheitskonzept, das von der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden entwickelt wurde, ist nicht nur wichtig für die Sicherheit der Besucher, sondern trägt auch dazu bei, ein Gefühl von Zusammenhalt und Gemeinschaft während des beliebten Festivals zu schaffen. Die Maßnahmen sollen den Besuchern eine sorgenfreie Zeit ermöglichen, in der sie die Vielfalt des Stadtfestes genießen können, ohne sich um ihre Sicherheit sorgen zu müssen. Die Stadtverwaltung ist bestrebt, das Event nicht nur zu einem Fest der Freude zu machen, sondern auch den Rahmen für ein sicheres Feiern zu gewährleisten.
Das Sicherheitskonzept des Oldenburger Stadtfestes wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, und es ist wichtig, die Hintergründe zu verstehen, die zu solchen Sicherheitsmaßnahmen führen. Großveranstaltungen wie das Stadtfest ziehen nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen an, was zu einer erheblichen Vergrößerung der Menschenmenge führt. Diese Mengen können potenzielle Sicherheitsrisiken darstellen, insbesondere wenn es um Notfälle oder Straftaten geht.
In den letzten Jahren gab es deutschlandweit immer wieder Diskussionen über die Sicherheit bei Großveranstaltungen. Nach den Vorfällen in Städten wie Köln während der Silvesternacht 2015/2016 haben viele Veranstaltungen ihre Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Das Oldenburger Stadtfest ist keine Ausnahme: Die Organisatoren und Behörden haben aus diesen Erfahrungen gelernt und versuchen nun, die Sicherheit nochmals zu verbessern.
Regeln zur Sicherheit und Gesundheit
Um die Gesundheit der Besucher zu gewährleisten, sind auch Hygienevorschriften relevant. In Anbetracht der COVID-19-Pandemie empfehlen die Gesundheitsbehörden, präventive Maßnahmen wie das Tragen von Masken in überfüllten Bereichen und die Bereitstellung von Desinfektionsstationen zu fördern. Verschiedene Veranstaltungen haben bereits Vorbilder geschaffen, indem sie sicherstellten, dass genügend Raum zwischen den Ständen und Besuchern vorhanden ist, und damit das Risiko einer Ansteckung verringern konnten.
Zudem ist es wichtig, dass die Veranstalter, die Polizei und das Gesundheitsamt in engem Austausch stehen, um schnell auf mögliche Veränderungen reagieren zu können. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass eine flexible Reaktion auf eventuell erhöhte Sicherheitsbedenken entscheidend ist.
Verkehrs- und Umweltdaten
Im Zusammenhang mit dem Stadtfest ist auch die Verkehrsführung von Bedeutung. Statistiken zeigen, dass Veranstaltungen dieser Größe oft zu einer Erhöhung des Verkehrs und der Umweltbelastung führen. Laut dem Umweltbundesamt gab es im Jahr 2020 einen Anstieg der Luftschadstoffe während solcher Großveranstaltungen, insbesondere in städtischen Gebieten. Daher ist die Einrichtung von Sperrzonen und spezifischen Verkehrslenkungen nicht nur eine Sicherheitsmaßnahme, sondern auch ein wichtiger Schritt zum Umweltschutz.
Um den ökologischen Fußabdruck während des Stadtfestes so gering wie möglich zu halten, könnten die Veranstalter überlegen, Anreize für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu schaffen, beispielsweise durch Rabatte auf Fahrkarten oder spezielle Shuttle-Services. Dies würde nicht nur helfen, den Ansturm auf Parkplätze zu reduzieren, sondern auch die Emissionen während der Veranstaltung verringern.
Zukunftsaussichten
Die Stadt Oldenburg und die Organisatoren haben in den letzten Jahren viel Erfahrung im Umgang mit Großveranstaltungen gesammelt. Es ist zu erwarten, dass sie in Zukunft weiterhin bestrebt sein werden, die Sicherheitsstandards zu erhöhen und gleichzeitig die Besucherzufriedenheit im Blick zu behalten. Rückmeldungen aus vergangenen Veranstaltungen werden in die Planung künftiger Festivitäten einfließen.
Zusätzlich könnten technologische Innovationen wie Apps zur Besucherlenkung oder Notfallwarnsysteme eingesetzt werden, um die Sicherheit weiter zu verbessern. Diese könnten in Situationen, in denen schnell reagiert werden muss, besonders wertvoll sein.