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Berlin in Not: Drastischer Anstieg der Messerangriffe sorgt für Alarm

The Berlin fire department is increasingly responding to a rising number of knife injuries, with 294 cases in 2023 up to July, indicating a significant surge in knife violence, which is particularly prominent during the summer months, highlighting a critical issue for city safety and healthcare.

In Berlin müssen Ärzte und Sanitäter immer öfter Messerverletzungen behandeln. Dies ergibt sich aus Angaben der Berliner Feuerwehr, die einen signifikanten Anstieg solcher Vorfälle verzeichnet hat. Die meisten Berliner Kliniken, mit Ausnahme der Charité, halten die genaue Anzahl der Stich- und Schnittverletzungen in den letzten Jahren jedoch geheim.

Die „Berliner Zeitung“ ging direkt bei der Feuerwehr nach und erhielt alarmierende Zahlen. Im Jahr 2022 gab es laut Rettungseinsatz-Auswertungen der Feuerwehr insgesamt 230 Fälle von Messerverletzungen. Ein Feuerwehrsprecher erläuterte, dass die Einsätze ausgewertet wurden, bei denen das Meldebild auf eine Fremdverursachung durch ein Messer hinwies. Selbstverletzungen und unklare Ursachen wurden nicht berücksichtigt.

Auffällige Zunahme von Messerangriffen

Im Jahr 2023 stieg die Zahl der von der Berliner Feuerwehr verzeichneten Stich- oder Schnittverletzungen auf 294 Einsätze an, ein Plus von 64 Fällen im Vergleich zum Vorjahr. Bis Ende Juli dieses Jahres hatte die Feuerwehr bereits 234 solcher Einsätze bearbeitet, was einer Steigerung um 84 Fälle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht und bereits jetzt die Gesamtzahl von 2022 übersteigt.

Die Berliner Feuerwehr nutzt Einsatzcodes, um Rettungsmittel wie Rettungswagen und Notärzte zu disponieren, und konnte durch diese verschlüsselten Informationen die Messerverletzungen genau herausfiltern. Dennoch betonte der Feuerwehrsprecher, dass die dargestellten Einsätze jene sind, wo eine Fremdeinwirkung durch ein Messer gemeldet wurde. Für eine valide Gesamtauswertung müssen alle Einsätze und Patientenprotokolle manuell ausgewertet werden, wofür zahlreiche Faktoren die Datenbasis beeinflussen können.

Bemerkenswert ist, dass oft nicht alle Messerverletzungen in den Statistiken der Feuerwehr erfasst werden können. Manchmal schleppen sich die Betroffenen selbst in die Notaufnahme oder die Messerwunde wird erst in der Klinik erkannt.

Saisonale Schwankungen und ICD-Codes

Ein deutlicher Trend zeigt sich darin, dass in den Sommermonaten besonders viele solcher Fälle auftreten. Das korreliert mit den Polizeieinsätzen, die in dieser Zeit ebenfalls zunehmen, da viele Menschen sich dann häufig im Freien aufhalten. Auch das Gesundheitssystem, das ein Diagnose-Kodierungssystem namens ICD-Code verwendet, erfasst Stichverletzungen. Jedoch gab der Krankenhausbetreiber Vivantes an, dass keine spezifischen Daten zu Messerangriffen in den letzten Jahren vorlägen.

Die Berliner Charité meldete hingegen, dass im ersten Halbjahr 2024 bereits so viele Messerstichverletzungen registriert wurden, wie normalerweise in einem gesamten Jahr, nämlich 50 bis 55 Fälle.

Weitere Hinweise auf die Zunahme von Messerangriffen stammen aus unveröffentlichten Zahlen des Traumaregisters der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), wie in einem Bericht der „Berliner Zeitung“ erwähnt wurde.

Bundesweite und lokale Maßnahmen

Das Bundeskriminalamt verzeichnete 2023 deutschlandweit 8951 Messerangriffe im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung und 4893 im Bereich Raub, womit beide Kategorien im Vergleich zum Vorjahr anstiegen. In Berlin registrierte die Polizei im Jahr 2023 insgesamt 3482 Fälle mit dem Tatmittel Messer, 165 mehr als im Vorjahr. Laut Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik sind Nichtdeutsche bei den Tätern überrepräsentiert. Die Gewalt sei jung, männlich und oft von nichtdeutschem Hintergrund.

Angesichts der steigenden Messergewalt setzt sich der innenpolitische Sprecher der Berliner CDU, Burkard Dregger, für geplante Waffenkontrollzonen ein. Diese sollen durch eine Novelle des Polizeirechts ermöglicht werden. „Der entscheidende Punkt ist, dass es nicht auf neue Verbote ankommt. Sondern es bedarf der Durchsetzung der bestehenden Verbote“, erklärte Dregger und konterte damit die Kritik von Linken und Grünen, die von neuen und nicht durchsetzbaren Verboten sprachen. Die Waffenkontrollzonen sollen der Polizei ermöglichen, bestehende Messerverbote durch unverdächtige Kontrollen durchzusetzen.

Dregger betonte, dass Prävention und Sozialpolitik, wie von Grünen und Linken propagiert, „erwiesenermaßen nicht ausreichend“ seien, um der Messergewalt Einhalt zu gebieten.

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