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Brände im Harz: Hubschrauber und Feuerwehr kämpfen gegen die Flammen

Im Harz wütet seit Freitag ein unkontrollierbarer Waldbrand am Brocken, der bereits 500 Menschen zur Evakuierung zwang; die Feuerwehr setzt auf Luftunterstützung und plant, das Feuer bis zum Abend unter Kontrolle zu bringen.

Im Harz wütet zurzeit ein verheerender Waldbrand, der am Freitagnachmittag am Königsberg ausgebrochen ist. Die Feuerwehr ist seitdem mit aller Kraft im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen. In der Region zwischen Elend und dem Brocken ist die Luft voller dichter Rauchwolken, die kilometerweit sichtbar sind. Die Situation ist ernst und stellt für viele Wanderer und Touristen im beliebten Ausflugsgebiet eine gefährliche Lage dar.

Am frühen Freitagabend mussten aufgrund der bedrohlichen Umstände rund 500 Menschen, darunter Touristen und Sportler, vom Brocken evakuiert werden. Ein Sprecher des Landkreises Harz bestätigte, dass diese Personen mit Bussen in Sicherheit gebracht werden. Die Feuerwehr berichtete von mindestens acht Brandherden, die sich vor allem in Richtung Westen ausbreiten und die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen stellen.

Intensive Löscharbeiten aus der Luft

Die Löscharbeiten sind sehr komplex, da das Gelände unwegsam ist. Deshalb wird verstärkt auf Luftunterstützung zurückgegriffen. Am Samstagvormittag waren bereits ein Flugzeug und ein Hubschrauber im Einsatz, wobei drei weitere Flugzeuge sowie ein zusätzlicher Hubschrauber erwartet werden. Der Stadtbrandmeister Hans Ervenich äußerte sich optimistisch, dass das Feuer bis zum Abend unter Kontrolle gebracht werden könnte. Er betonte, dass die Einsatzkräfte besser vorbereitet seien als beim vorangegangenen Brand an derselben Stelle vor zwei Jahren.

Für die Löscharbeiten sind Hubschrauber im Pendelverkehr zwischen den Brandstellen und Wasserquellen unterwegs. Ein Wasserbetankungsplatz in der Nähe ist bereit für die ständige Versorgung der Einsatzkräfte. Mehr als 150 Feuerwehrleute sind am Boden aktiv, um Schutzstreifen zu schaffen und den Wassertransport zu organisieren. An verschiedenen Einsatzzentren werden Wege für den weiteren Brandbekämpfungszweck angelegt.

Sperrung des Nationalparks und Beeinträchtigung des Verkehrs

Wegen der akuten Gefahr wurde der gesamte Nationalpark im Harz für Besucher gesperrt. Auch die beliebten Parkplätze, wie der Parkplatz „Am Tälchen“ in Schierke, sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Alle Veranstaltungen in der Umgebung des Brocken mussten aufgrund des Waldbrandes abgesagt werden. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, Straßen und Wege unbedingt frei zu halten, um den Einsatzkräften den Zugang nicht zu verwehren.

Die Gefahr von Waldbränden ist in Sachsen-Anhalt derzeit aufgrund des trockenen Wetters hoch, was diese Situation noch erschwert. Der Landkreis hatte bereits den Katastrophenfall ausgerufen und bereitgestellte Löschwasserkissen sind in Einsatzbereitschaft. Die letzte große Brandkatastrophe an diesem Ort ereignete sich vor genau zwei Jahren. Auch damals waren mehrere Tage lang zahlreiche Einsatzkräfte im Einsatz, darunter internationale Hilfe, um die Flammen zu bändigen.

Aktuell bleibt die Situation angespannt. Die Einsatzkräfte arbeiten rund um die Uhr daran, das Feuer einzudämmen und es unter Kontrolle zu bringen. Eine Lagebesprechung ist für den Samstagmittag anberaumt, um den Fortschritt der Maßnahmen zu evaluieren. Bis dahin bleibt unklar, wie viele Hektar letztlich betroffen sind und ob der Waldbrand vollständig gelöscht werden kann.

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