Unwetter fordert Feuerwehr und schädigt Flora in Cham
Ein dramatisches Unwetter hat am Samstagabend die Gemeinden Traitsching und Zandt schwer getroffen. Mit Hagelkörnern von bis zu drei Zentimetern und orkanartigen Böen wurde die Region von einer Naturgewalt heimgesucht, die auch die örtlichen Feuerwehren vor große Herausforderungen stellte.
Einsatzkräfte im Dauereinsatz
Bereits gegen 20.30 Uhr alarmierte die Leitstelle in Regensburg die Kreiseinsatzstelle in Cham. In nur wenigen Minuten kam es zu einem regelrechten Ansturm an Einsätzen. Bis zum Morgen mussten die Feuerwehrleute rund 30 Einsätze koordinieren, darunter auch brenzlige Situationen, die letztlich die gesamte Nacht über andauerten. Vor allem im Bereich Roding, aber auch in den Gemeinden Sattelpeilnstein und Zandt mussten die Feuerwehren Zell, Michelsneukirchen und Süßenbach ausrücken, um umgestürzte Bäume zu beseitigen.
Folgen der Unwetterfront
Die Auswirkungen des Unwetters waren verheerend. Die Straßen wurden durch umgestürzte Bäume blockiert, was insbesondere auf der Kreisstraße von der B20 nach Birnbrunn zu Verkehrssperren führte. Die Feuerwehr musste bis tief in die Nacht hunderte von Bäumen entfernen, die auch auf Strom- und Telefonleitungen fielen, und damit längerfristige Störungen verursachten. Der Kreisbauhof unterstützte die Einsatzkräfte bei der Sperrung einzelner Verkehrswege, während das Technische Hilfswerk ebenfalls im Einsatz war.
Schäden an Fahrzeugen und Infrastruktur
Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Wolfersdorf erlitt während der Notfallausfahrt Schäden, als ein Baum auf das Fahrzeug fiel. Glücklicherweise blieben die Feuerwehrleute unverletzt und setzten ihren Einsatz nach einem kurzen Schockmoment fort. In Sattelpeilnstein wurde ein abgedecktes Dach gemeldet, was zu weiteren Einsätzen der Feuerwehren führte, die in enger Zusammenarbeit mit einem Zimmereibetrieb arbeiteten.
Massive Schäden an Flora und Fauna
Der Zerstörung durch das Unwetter sind nicht nur Menschen und Fahrzeuge ausgesetzt. Auch die Natur hat massiv gelitten. Die Hagelschauer verursachten erhebliche Schäden an den Maisfeldern, während Bäume in den Wäldern durch die Sturmböen brachen. Diese Angriffe auf die Flora und Fauna führen zu langfristigen Folgen für die regionale Landwirtschaft und Ökosysteme.
Gemeinschaftliche Hilfe und Unterstützung
Die Koordination der Einsätze und die Unterstützung des Kreisbauhofs zeigen, wie wichtig ein gut funktionierendes Netzwerk in Krisenzeiten ist. Die Feuerwehrleute arbeiten unermüdlich, um Straßen zu räumen und die Sicherheit der Bevölkerung wiederherzustellen. Solch extreme Wetterereignisse stellen nicht nur die Einsatzkräfte, sondern die gesamte Gemeinschaft vor neue Herausforderungen und beweisen, wie anfällig die Region für Naturgewalten ist.
– NAG