Gesundheitsbedenken nach giftigem Fabrikbrand sorgen für Alarm bei Anwohnern
Ein verheerender Brand in einer chemischen Fabrik in Derrimut hat nicht nur zu einem Großbrand geführt, sondern auch giftige Chemikalien in die Wasserwege im Westen Melbournes gelangen lassen. Dies könnte Wochen dauern und die Gesundheit der Anwohner langfristig gefährden.
Der Brand wurde durch eine große Explosion am Mittwoch ausgelöst, bei der chemische Fässer in die Luft geschleudert wurden. Glücklicherweise wurde niemand verletzt und das Feuer konnte nach mehreren Stunden unter Kontrolle gebracht werden, nachdem mehr als 180 Feuerwehrleute den größten Industriebrand seit Jahren bekämpft hatten.
Trotzdem sind auch am Donnerstagnachmittag noch immer einige Glutnester zu sehen, da eingestürzte Wände und Teile des Daches ein schnelles Löschen des Feuers verhindern. Feuerwehrleute müssen nun auf die Demontage des Geländes warten, bevor sie mit etwa 60 Einsatzkräften und 12 Löschfahrzeugen die Flammen endgültig eindämmen können.
Mehr als drei Millionen Liter Wasser und 40.000 Liter Schaum wurden eingesetzt, um den Brand zu bekämpfen. Die Feuerlöschwasserabläufe sorgen jedoch für Besorgnis in den lokalen Wasserwegen, da die Aufmerksamkeit nun auf die Sicherheit des Wassers gerichtet ist.
Experten warnen vor den langfristigen Auswirkungen von giftigen Substanzen wie Per- und Polyfluoralkylstoffen (PFAS) und Schwermetallen, die durch den Brand in die Umwelt gelangt sind. Diese Stoffe können schwere Gesundheitsprobleme verursachen und sich über Jahre hinweg im Körper anreichern.
Ein ähnlicher Vorfall in einer Fabrik in Footscray-Tottenham im Jahr 2018 führte zu stark erhöhten PFAS-Werten im Wasser und belastete die Umwelt über Wochen hinweg. PFAS sind aufgrund ihrer Langlebigkeit und ihrer negativen gesundheitlichen Folgen in Verruf geraten.
Die lokalen Wasserwege werden derzeit auf Verschmutzungen getestet, um das Ausmaß des Problems zu verstehen. Es wird dringend empfohlen, den Kontakt mit dem kontaminierten Wasser zu vermeiden, bis Entwarnung gegeben wird.
Die lokale Umweltbehörde und die Arbeitsschutzbehörde haben bereits Ermittlungen zu dem Vorfall eingeleitet und werden weitere Maßnahmen ergreifen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Anwohner sind aufgefordert, vorsichtig zu sein und sich über die Risiken zu informieren, die von solchen Industriebränden ausgehen.
– NAG