Stand: 23.07.2024 10:17 Uhr
Das Fehlen von Lena Oberdorf bei den Olympischen Spielen in Paris wirft Fragen auf, wer ihre Rolle im defensiven Mittelfeld der DFB-Frauen übernehmen wird. Kapitänin Alexandra Popp, die bereits Erfahrung auf dieser Position hat, könnte eine Schlüsselrolle einnehmen, während eine offensivere Aufstellung durch die „Flitzer“ Lea Schüller, Klara Bühl und Jule Brand möglich wird.
Die Herausforderung: Oberdorfs Verletzung
Die DFB-Frauen müssen sich auf eine schwierige Situation einstellen, nachdem Lena Oberdorf sich beim letzten Länderspiel gegen Österreich (4:0) eine schwere Verletzung zugezogen hat. Die 22-Jährige erlitt sowohl einen Kreuzband- als auch einen Innenbandriss, was bedeutet, dass sie in Paris nicht spielen kann. Die Herausforderung für das Team besteht darin, einen geeigneten Ersatz zu finden, der die Stabilität im Mittelfeld gewährleistet.
Die Rolle von Alexandra Popp
Kapitänin Alexandra Popp hat sich zur Situation geäußert und betont, dass es letztlich die Entscheidung des Trainers Horst Hrubesch sei, wo sie aufgestellt wird. Sie ist bereit, die Verantwortung zu übernehmen: „Es wäre ja nicht das erste Mal, dass ich auf der Sechs spiele, auch bei einem Turnier,“ sagte die 33-Jährige mit Blick auf ihre früheren Einsätze. Diese Umstellung könnte sowohl defensiv als auch offensiv von Bedeutung sein, da sie auch von hinten Torgefahr ausstrahlen könnte.
Kathrin Hendrichs erster Olympia-Einsatz
Ein weiterer interessanter Aspekt ist der mögliche erste Olympia-Einsatz von Kathrin Hendrich. Die 31-Jährige Innenverteidigerin vom VfL Wolfsburg hat lange auf diese Chance gewartet. Nach ihrem bisherigen Warten seit 2016, als sie im Kader der Mannschaft war, aber keine Spielzeit erhielt, ist ihre Vorfreude auf das Turnier enorm: „Ich möchte das selber auf dem Platz erleben,“ äußerte sie sich optimistisch.
Popp und der Heilungsprozess
Die physische Verfassung von Popp ist ein weiterer Punkt von Interesse. Nach einer Reizung im rechten Fuß wurde sie in den letzten Spielen geschont, was sich als die richtige Entscheidung herausgestellt hat. „Ich bin sehr zufrieden. Die Trainingseinheiten haben wir in den letzten Tagen immer ein bisschen gesteigert,“ erklärte sie. Es ist entscheidend, dass Popp bereit ist, ihr volles Potential auf dem Platz abzurufen, während sie gleichzeitig die Motivation der Mannschaft hoch hält, wie Oberdorf es ihr ans Herz gelegt hat: „Wir sollen das Ganze hier genießen.“
Ausblick auf die Gruppenspiele bei Olympia
Die DFB-Frauen stehen vor wichtigen Spielen. Ihr erstes Vorrundenspiel findet am Donnerstag gegen Australien statt, gefolgt von Matches gegen die USA und Sambia. Die Art und Weise, wie die Mannschaft sich auf die Herausforderungen vorbereitet, wird entscheidend sein für den Erfolg in diesem prestigeträchtigen Turnier. Oberdorf mag fehlen, doch die DFB-Frauen haben mit Popp und einer potenziell neuen Formation die Möglichkeit, zu zeigen, was in ihnen steckt.
– NAG