Am Donnerstag, den 5. September 2024, kam es in Elmshorn zu einem dramatischen Vorfall, als ein Elektrobuss in einer Bahnunterführung in Brand geriet. Die Freiwillige Feuerwehr war schnell vor Ort, um den Brand zu löschen und ein Übergreifen auf weitere Fahrzeuge und Strukturen zu verhindern.
Um 14:35 Uhr wurden die ersten Einsatzkräfte alarmiert. Der Brand brach aus, nachdem der Busfahrer beim Durchfahren der Unterführung die Höhe des Fahrzeugs falsch eingeschätzt hatte. Infolgedessen prallte der Bus gegen die Unterführung, was zu einem Feuer in einem der Akkupakete führte, die oben auf dem Fahrzeug montiert waren. Glücklicherweise befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Passagiere im Bus, da er auf einer Überführungsfahrt war.
Feuerwehr im Einsatz
Die Flammen schlugen sofort aus den Akkus, aber dank des raschen Handelns der Freiwilligen Feuerwehr Elmshorn konnte ein großer Brand, der sich auf den gesamten Bus und andere Akkupakete hätte ausbreiten können, verhindert werden. Unter schwerem Atemschutz setzten mehrere Feuerwehrtrupps alles daran, das Feuer schnell einzudämmen. Der Einsatz erforderte viel Aufwand und zog sich bis zum Abend hin. Neben dem Brand wurde auch ein erheblicher Schaden an den direkt über der Brandstelle verlaufenden Stellwerkkabeln der Bahnstrecke festgestellt, was zu Zugausfällen führte.
Um die Situation zu entschärfen, wurde der Zugverkehr im Bereich Elmshorn sofort gestoppt und der Bahnhof aufgrund der starken Rauchentwicklung evakuiert. Parallel dazu wurde die Bevölkerung über eine NINA-Warnung informiert und aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Diese Warnung konnte jedoch nach etwa drei Stunden wieder aufgehoben werden, als sich die Lage beruhigt hatte.
Einsatzleiter Michael Kanarski forderte vorsorglich zusätzliche Atemschutzträger der Feuerwehr Klein Nordenende an. Ebenso wurde ein Abrollbehälter mit Schaum zur Einsatzstelle gerufen, der jedoch nicht benötigt wurde. Nachdem die Flammen gelöscht waren, war es notwendig, die Akkus weiterhin durch die Feuerwehr zu kühlen, um eine Erhöhung der Temperatur zu vermeiden. Gegen 18 Uhr war dies erfolgreich, sodass der Bus mit einem Kran aus der Unterführung gezogen und auf einen Tieflader verladen werden konnte. Der Transport erfolgte unter Begleitung der Feuerwehr zurück zum Betriebshof des Busunternehmens in Uetersen.
Dabei lief jedoch parallel ein weiterer Einsatz: Die Feuerwehr beteiligte sich auch an der Evakuierung eines Zuges mit 15 Fahrgästen, der wegen des Vorfalls kurz vor dem Bahnhof festgehalten wurde. Zudem erhielt die Feuerwehr Meldung über einen Containerbrand in der Innenstadt, der gegen 18 Uhr gemeldet worden war. Zeitgleich waren die meisten der rund 100 Einsatzkräfte am Bahnhof abgerückt. Dank der schnellen Reaktion konnte dieser Containerbrand ebenfalls schnell gelöscht werden.
Der Sachschaden sowie die genauen Auswirkungen auf den Zugverkehr sind derzeit noch unbekannt. Die Ermittlungen hierzu sind im Gange, und die Feuerwehr wird alle Maßnahmen bewerten, um die Sicherheit für zukünftige Einsätze zu gewährleisten.