Bedburg-Hau (ots)
Die Bedburg-Hauer Jugendfeuerwehr hat kürzlich einen aufregenden und lehrreichen Tag erlebt, bei dem sie in die Rolle von Berufsfeuerwehrleuten schlüpfen konnte. Dieser 24-Stunden-Tag, organisiert von Christian Flücken und seinem engagierten Betreuerteam, erlaubte den 15 Teilnehmern im Alter von elf bis 18 Jahren, den herausfordernden Alltag der Feuerwehr hautnah zu erleben.
Bereits am frühen Tag bewiesen die jungen Feuerwehrleute ihr Können bei der Bewältigung einer schwierigen Situation. Es galt, eine Person zu retten, die zwischen einem Traktor und einem Anhänger eingeklemmt war. Mit dem Einsatz von schwerem Rettungsgerät gelang es ihnen, die verletzte Person schnell zu befreien. Dieses erste Szenario stellte die große Verantwortung heraus, die auch im echten Feuerwehrdienst auf die Einsatzkräfte zukommt.
Überraschende Einsätze und Teamwork
Kaum hatten sie diese Herausforderung gemeistert, folgte schon die nächste: Ein Feuer auf einer Freifläche in Huisberden geriet außer Kontrolle. Die rasche Reaktion der Jugendfeuerwehr zeigte, wie effektiv die Ausbildung durch ihre Betreuer:innen war. Mit einem Schnellangriff und der umgehenden Einrichtung einer Wasserversorgung konnte das Feuer zügig gelöscht werden.
Ein weiterer Alarm kam am Nachmittag, als ein Auffahrunfall in Qualburg eine Ölspur hinterließ. Hierbei bewiesen die Jugendlichen erneut ihre Einsatzbereitschaft. Sie sperrten die Gefahrenstelle ab und setzten Ölbindemittel ein, um die Strasse schnell zu sichern und die Situation zu entschärfen. Solche Einsätze verdeutlichen die Wichtigkeit von schnellem Handeln und Teamarbeit – Fähigkeiten, die im Feuerwehrdienst unerlässlich sind.
Neben den austehenden Einsätzen hatten die Kinder und Jugendlichen auch die Gelegenheit, sich in den Pausen zu entspannen. Während Ballspielen konnten sie den aufregenden Tag etwas lockerer angehen. Außerdem wurde ihnen die Funktion und Ausstattung eines Rettungswagens nähergebracht, was ihnen zusätzliche Einblicke in den Rettungsdienst gewährte.
Der Alarm über einen Bildschirm im Aufenthaltsraum der Mehrzweckhalle feuerte den Ehrgeiz der jungen Feuerwehrleute immer wieder an. Über den Tag verteilt wurden mehrere Brände simuliert, einschließlich eines Feuers in einer Feuerschale auf dem Sportplatz in Louisendorf und ein weiterer Einsatz durch die Brandmeldeanlage in einer Lagerhalle in Hasselt später am Abend. Diese praktischen Übungen halfen den Teilnehmern, sich in einer Vielzahl von Einsatzsituationen zurechtzufinden.
Erfolgsberichte und Ausblicke
Klaus Elsmann, der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau, zeigte sich begeistert von der hohen Leistung der Jugendfeuerwehr. Er betonte, dass der Tag nicht nur die praktischen Fähigkeiten der Teilnehmer hervorgebracht hat, sondern auch die Qualität der Ausbildung durch ihre Betreuer:innen unter Beweis stellte. „Ich bin überzeugt, dass wir in den kommenden Jahren viele aktive Feuerwehrleute aus der Jugendfeuerwehr gewinnen werden“, äußerte er optimistisch.
In den frühen Morgenstunden beendeten die jungen Retter ihr Training mit einer letzten Herausforderung: Rauchentwicklung im Keller eines ehemaligen Schulgebäudes und eine brennende Mülltonne auf dem Bauhof in Schneppenbaum. Auch hier stellten sie unter Anleitung unter Beweis, wie gut sie auf die Herausforderungen des Dienstes vorbereitet sind. Der Berufsfeuerwehrtag war nicht nur eine spannende Erfahrung, sondern auch eine wertvolle Ausbildung, die den jungen Feuerwehrleuten das nötige Wissen und die Fähigkeit vermittelte, auch in realen Notfällen besonnen zu handeln.
Der gesamte Tag bot den Teilnehmern nicht nur eine spannende Möglichkeit, ihre praktischen Fähigkeiten zu erproben, sondern auch einen realistischen Einblick in die verschiedenen Facetten des Feuerwehrdienstes. Die Begeisterung und das Engagement der jungen Einsatzkräfte lassen auf eine vielversprechende Zukunft für die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau hoffen.