Erkrath (ots)
Am Dienstag bot die Feuerwehr Erkrath zwei herausfordernde Einsätze, die sowohl Risiken als auch Einsatzbereitschaft der Kräfte demonstrierten. Der erste Alarm kam um 08:17 Uhr und war die Folge einer automatischen Feuermeldung in einem Übergangswohnheim auf der Hochdahler Straße in Alt-Erkrath. Hier war es zu einem Brand in einem Wohnraum im ersten Obergeschoss gekommen, wo eine Matratze und Unrat Feuer gefangen hatten. Ein mutiger Bewohner der Einrichtung schritt sofort ein, nutzte einen Feuerlöscher und konnte so den Brand weitestgehend eindämmen. Leider zog er sich dabei eine Rauchvergiftung zu und musste im Anschluss in ein Krankenhaus transportiert werden.
Währenddessen mobilisierte die Feuerwehr alle verfügbaren Kräfte: die hauptamtliche Wache und alle drei ehrenamtlichen Löschzüge waren im Einsatz. Nach der Sicherstellung des Brandes führten die Einsatzkräfte Nachlöscharbeiten durch und belüfteten das Gebäude, um den Rauch zu entfernen.
Schwerer Brand in einer Waschanlage am Nachmittag
Der zweite Einsatz folgte nur wenige Stunden später. Um 13:16 Uhr alarmierte die Feuerwehr erneut die Einsatzkräfte zu einem Brand in einer Autowaschanlage auf der Röntgenstraße in Erkrath-Hochdahl. Aufgrund der geografischen Nähe konnten die ersten Einsatzkräfte rasch zur Stelle sein und sahen sich starken Rauchentwicklungen sowie Flammenbildung auf dem Dach des Objekts gegenüber. Angesichts der drohenden Geruchsbelästigung wurde umgehend eine Warnung über die Warn-App NINA herausgegeben.
Der Brand konzentrierte sich hauptsächlich auf das Obergeschoss und das Dach. Dank eines kombinierten Innen- und Außenangriffs konnte das Feuer jedoch schnell unter Kontrolle gebracht werden. Hierbei mussten Teile des Daches geöffnet werden, um Glutnester zu löschen. Die Feuerwehr setzte eine Drohne mit Wärmebildkamera ein, um kontinuierlich nach weiteren Glutnestern zu suchen. Zudem wurde das gesamte Gebäude von den Stadtwerken Erkrath stromlos geschaltet.
Ein Feuerwehrmann erlitten während dieses herausfordernden Einsatzes eine chirurgische Verletzung und wurde zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Es zeigt sich, dass die Gefahren im Einsatzalltag der Feuerwehr oft unvorhersehbar sind und schnelle Entscheidungen und Maßnahmen erfordern.
Der Grundschutz für das Erkrather Stadtgebiet wurde während der Einsätze durch die Feuerwehr Haan unterstützt, die ein Löschfahrzeug zur Verfügung stellte. Um 16:30 Uhr konnte schließlich der Einsatz der hauptamtlichen Wache sowie der ehrenamtlichen Löschzüge beendet werden. Im Anschluss standen umfangreiche Rüst- und Reinigungsarbeiten auf der Agenda.
Ein besonderer Dank gilt dem benachbarten LIDL-Discounter, der den Feuerwehrleuten bei den heißen Temperaturen kostenlos mit Mineralwasser zur Seite stand. Dies zeugt nicht nur von Kompassion, sondern auch von einem starken Gemeinschaftsgeist im Einsatzfall, der in solchen Momenten besonders wichtig ist.
Die Ursachen der Brände werden weiterhin von der Polizei ermittelt, während die Feuerwehr Erkrath die Herausforderung annimmt, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten – eine Aufgabe, die an einem gewöhnlichen Dienstag mit unemeßlichem Einsatz angegangen wurde.