Die wachsenden Herausforderungen der Freiwilligen Feuerwehr in Brandenburg
Die zunehmende Häufigkeit von extremen Wetterereignissen hat in den letzten Jahren zu einem erhöhten Einsatzbedarf für die Freiwillige Feuerwehr in Brandenburg geführt. Gewitter, Starkregen und starke Winde setzen die Feuerwehrleute unter Druck und erfordern eine umfassende Vorbereitung auf die neuen Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt.
Belastungen durch den Klimawandel
Die Auswirkungen des Klimawandels sind für die Bürger Brandenburgs immer spürbarer geworden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert, dass die Anzahl der Starkregen-Ereignisse bis zum Ende des Jahrhunderts um 40 Prozent steigen könnte. In der Region führen solche Extremwetterereignisse oft zu dramatischen Situationen: Bäume werden entwurzelt, Dächer abgedeckt und Keller stehen unter Wasser, was die Feuerwehr zu immer häufigeren Einsätzen zwingt. Diese Entwicklungen machen deutlich, dass die Freiwilligen Feuerwehren nicht nur für Brände, sondern auch für witterungsbedingte Notfälle bereitstehen müssen.
Vorbereitung der Nachwuchs-Freiwilligen
In Angermünde bereiten sich angehende Feuerwehrleute intensiv auf ihre Aufgaben vor. Bei einer Übung lernen sie, wie sie in Notfällen agieren müssen. Gruppenführer Normen Pollex erklärt, wie wichtig es ist, in riskanten Situationen ruhig und professionell zu handeln. Die Ausbildung umfasst den Einsatz von Luftkissen, Druckluft sowie Techniken, um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen.
Aktuelle Einsätze und Herausforderungen
In diesem Jahr musste die Feuerwehr in Angermünde bereits zu 42 witterungsbedingten Einsätzen ausrücken. Diese Einsätze sind oft langwierig und fordernd. Feuerwehrmann Sören Maleck erinnert sich an einen Einsatz, bei dem ein Hof unter Wasser stand und Tiere gerettet werden mussten. Solche Einsätze zeigen die Dringlichkeit und Komplexität, mit denen die Feuerwehrleute konfrontiert sind, was einen enormen Druck auf die Verantwortlichen ausübt.
Ein Appell an die Bevölkerung
Die Einsatzkräfte möchten auch die Bürger sensibilisieren. Jens Hesse, stellvertretender Zugführer, betont, dass nicht bei jeder Kleinigkeit wie einem abgebrochenen Ast direkt die Feuerwehr alarmiert werden sollte. Die Menschen sollten lernen, selbst aktiv zu werden und gemeinsam mit der Feuerwehr zu handeln, sofern die Situation es zulässt. Diese Eigenverantwortung kann dazu beitragen, die Ressourcen der Feuerwehr zu schonen und die Einsatzfähigkeit bei echten Notfällen aufrechtzuerhalten.
Fazit: Gemeinsam stark gegen die Elemente
Die Herausforderungen, vor denen die freiwilligen Feuerwehren in Brandenburg stehen, verdeutlichen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Bevölkerung. Nur durch eine aktive Mitgestaltung und entsprechendes Verhalten im Angesicht sich verändernder Wetterbedingungen kann die Sicherheit aller gewährleistet werden. Die engagierten Feuerwehrleute aus Angermünde sowie die vielen anderen Ehrenamtlichen in der Region leisten einen entscheidenden Beitrag dazu, Sicherheit und Hilfe auch in extremen Situationen zu gewährleisten.
– NAG