Schwierige Löschmaßnahmen in der Konstanzer Altstadt
Konstanz (ots)
In der Nacht zum 25. Juli 2024 wurde die Feuerwehr Konstanz um 01:22 Uhr in die Zollernstraße gerufen, nachdem dort ein Gebäudebrand gemeldet wurde. Die Lage entwickelte sich schnell zu einer ernsten Herausforderung für die Einsatzkräfte.
Alarmierung und erste Maßnahmen
Bereits bei Eintreffen der ersten Feuerwehrleute war eine signifikante Rauchentwicklung aus dem Dachbereich des betroffenen Gebäudes sichtbar. Die Einsatzkräfte leiteten umgehend Löschmaßnahmen ein und setzten eine Drehleiter zur Erkundung der Lage ein. Innerhalb kürzester Zeit wurde die Rauchentwicklung intensiver und führte dazu, dass ein weiterer Löschzug zur Unterstützung angefordert wurde.
Retter im Einsatz
Rettungsteams handelten prompt, um 14 Bewohner aus der Gefahrenzone zu bringen. Zwei Personen mussten mit einem Hubrettungsfahrzeug gerettet werden. Die Einsatzleitung sah sich gezwungen, Vollalarm für die Feuerwehr Konstanz auszulösen, da das Feuer rasch auf drei angrenzende Gebäude übergriff. Feuerwehrkräfte aus nahegelegenen Orten wie Allensbach, Radolfzell und auch dem benachbarten Kreuzlingen in der Schweiz wurden hinzugezogen, um die Situation zu bewältigen.
Besondere Herausforderungen
Die engen Gassen der Altstadt stellten eine zusätzliche Herausforderung für die Löscharbeiten dar. Hierfür wurde eine spezielle Drehleiter eingesetzt, um aus der Höhe einen effektiven Löschangriff durchzuführen. Aufgrund der gefährlichen Bedingungen und der Gefahr eines Gebäudeeinsturzes wurde ein Sachverständiger des Technischen Hilfswerks (THW) hinzugezogen, um die Statik der Gebäude zu beurteilen.
Koordination und Nachlöscharbeiten
Am Morgen des 25. Juli trafen der Oberbürgermeister Uli Burchardt und Kreisbrandmeister Andreas Egger vor Ort ein, um sich ein Bild von der Lage zu machen. In regelmäßigen Abständen fanden Einsatzbesprechungen der Hilfsorganisationen statt, um den Fortschritt der Löscharbeiten und die notwendigen Schritte zu evaluieren. Trotz des intensiven Löschangriffs konnte das Feuer nicht sofort unter Kontrolle gebracht werden, und es mussten zusätzliche Ressourcen mobilisiert werden.
Verletzte und aktuelle Situation
Insgesamt wurden sieben Personen verletzt, darunter fünf Feuerwehrangehörige. Glücklicherweise waren die Verletzungen überwiegend leicht. Nach einer weiteren Einsatzbesprechung wurde das Feuer schließlich größtenteils gelöscht, jedoch konnten Nachlöscharbeiten nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt werden, da die Gefahr von Teil-Einstürzen weiterhin besteht.
Hilfsaktionen und Ausblick
Für die Unterstützung der Löschmaßnahmen wurde ein Löschunterstützungsfahrzeug, das über eine Fernsteuerung funktioniert, an die Einsatzstelle gebracht. So konnte auch in den engen Gassen ein effektiver Löschangriff stattfinden. Bis zur Mittagszeit waren über 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes in Alarmbereitschaft.
Die Situation bleibt angespannt, aber die koordinierten Anstrengungen der verschiedenen Hilfsorganisationen zeigen bereits positive Ergebnisse im Kampf gegen das verheerende Feuer.
– NAG