In Nordrhein-Westfalen hat eine Welle von Gewittern am Abend erhebliche Entlastungen, aber auch zahlreiche Herausforderungen für die Feuerwehren mit sich gebracht. Der starke Regen fiel in vielen Regionen in kürzester Zeit, was zu einem Anstieg der Einsätze von Feuerwehrleuten führte. Die Lage beruhigte sich jedoch gegen Mitternacht, und die Vorbereitung für weitere Gewitter am nächsten Morgen wurde getroffen.
Die Feuerwehr Ratingen berichtete von einer besonders heftigen Starkregenzelle, die über Teile der Stadt zog. Besonders betroffen waren die Stadtteile Breitscheid und Lintorf, wo Wasserschäden in vielen Haushalten gemeldet wurden. Bis zum frühen Abend hatten die Einsatzkräfte bereits 120 Schadensmeldungen entgegengenommen und waren mit rund 100 Feuerwehrleuten vor Ort, um den anhaltenden Herausforderungen Herr zu werden.
Einsätze in Duisburg und Umgebung
Duisburg war ebenfalls stark betroffen von den Unwettern. Hier musste die Feuerwehr zahlreiche Einsätze abarbeiten, teils aufgrund der starken Regenfälle, teils wegen eines Blitzeinschlags, der einen Dachstuhlbrand in Huckingen auslöste und die betroffene Doppelhaushälfte unbewohnbar machte. Insgesamt waren etwa 250 Einsatzkräfte, darunter 175 freiwillige Feuerwehrleute, mobilisiert worden, um den verschiedenen Notfällen nachzukommen, die sich in der Stadtmitte und im Süden von Duisburg häuften.
Die Gewitter führten zudem zu überfluteten Brückenunterführungen, und in einigen Fällen mussten Menschen aus ihren Fahrzeugen gerettet werden. Die Koordination der Einsätze gestaltete sich herausfordernd, da die Feuerwehr sowohl von den hauptamtlichen Einheiten als auch von den freiwilligen Feuerwehren Unterstützung erhielt. Es war ein intensives Szenario, das die Belastbarkeit und den Einsatzwillen der Rettungskräfte maßgeblich auf die Probe stellte.
Am Niederrhein in Aktion
Auch in Dinslaken war die Feuerwehr im Dauereinsatz, insbesondere wegen vollgelaufener Keller und überfluteter Straßen. Die Leitstelle in Wesel gab an, allein über 1000 Anrufe erhalten zu haben, was zu rund 260 bis 280 Einsätzen führte. Glücklicherweise waren zu keinem Zeitpunkt Menschenleben in Gefahr. Gegen 22 Uhr kündigte sich bereits eine deutliche Besserung der Lage an, was die Einsatzkräfte entspannte und ihnen eine wohlverdiente Pause ermöglichte.
Im Kreis Wesel meldete die Polizei zusätzlich 23 wetterbedingte Einsätze in der Nacht. Die meisten dieser Vorfälle betrafen überflutete Straßen und Unterführungen, und es gab sporadische Meldungen über umgestürzte Bäume. Besonders heftig traf es die Orte Dinslaken, Voerde und Hünxe. In Xanten wurde ein Blitzeinschlag in einen Stromkasten gemeldet, was zu einem Kurzschluss und leichten Schäden an einer Leitung führte.