Ein erheblicher Brand hat am vergangenen Samstag den ehemaligen Gasthof Ehrenberg in Kriebstein, Landkreis Mittelsachsen, in Mitleidenschaft gezogen. Die Polizei hat bereits Ermittlungen eingeleitet, da der Verdacht auf fahrlässigen Umgang mit einem elektrischen Baugerät besteht. Der entstandene Sachschaden wird auf eine hohe sechsstellige Summe geschätzt. Die Feuerwehr wurde gegen 20 Uhr alarmiert und stellte fest, dass der gesamte Dachstuhl in Flammen stand.
Bei den Löscharbeiten waren rund 65 Feuerwehrleute im Einsatz. Laut dem Einsatzleiter wurden die Löscharbeiten durch die extrem niedrige Wasserversorgung erschwert. In den letzten Tagen hatte die Hitze dazu geführt, dass die Löschteiche, die normalerweise eine zuverlässige Wasserversorgung bieten, bereits stark geschrumpft waren. Um das Feuer effektiv bekämpfen zu können, wurde ein Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Roßwein angefordert, das über 8.500 Liter Wasser transportieren kann. Dieses Fahrzeug pendelte zwischen einer Löschquelle und dem Brandort und speiste das Schlauchnetz mit Wasser.
Herausforderung bei der Wasserversorgung
Für die Feuerwehrleute stellte sich heraus, dass teilweise Schlauchstrecken von bis zu zwei Kilometern verlegt werden mussten, um an das Wasser zu gelangen und es zur Brandstelle zu leiten. Glücklicherweise konnten die Bewohner des Gasthofes rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden; es gab keine verletzten Personen.
In der Region gab es am Sonntag auch einen weiteren Brandfall in Augustusburg, etwa 40 Kilometer von Kriebstein entfernt. Hier brach ein Feuer in einem benachbarten Schuppen aus, der mit Baumaterial gefüllt war, und griff anschließend auf ein Mehrfamilienhaus über. Das Resultat war ein sachschaden im niedrigen sechsstelligen Bereich. Zwei ältere Bewohner, einer 80 und einer 89 Jahre alt, mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Das Wohnhaus ist nicht mehr bewohnbar, und die Polizei arbeitet mit der Annahme, dass es sich um Brandstiftung handelt.