Die jüngste Übergabe neuer Einsatzfahrzeuge an die Freiwillige Feuerwehr Memmingen verdeutlicht nicht nur die fortwährende Modernisierung der Ausstattung, sondern auch den Wert der kollektiven Zusammenarbeit innerhalb der Region. Diese Veranstaltung, die am Abend des 23. Juli 2024 stattfand, hebt die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements und der kommunalen Sicherheit hervor.
Feierliche Fahrzeugübergabe und deren Bedeutung
Oberbürgermeister Jan Rothenbacher überreichte bei einer feierlichen Zeremonie zwei neue Fahrzeuge an die Feuerwehr. Diese Investition, welche die Feuerwehr für zukünftige Einsätze wappnen soll, ist ein Zeichen des Vertrauens in die Freiwilligen, die tagtäglich für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Einsatz sind. Die moderne Ausrüstung ist entscheidend, um in Notfällen schnell und effektiv reagieren zu können.
Kosten und Finanzierung im Detail
Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF20), dessen Preis bei insgesamt 585.000 Euro liegt, wird mit 466.000 Euro von der Stadt Memmingen finanziert. Der Gerätewagen-Gefahrgut (GW-G) kostete 712.000 Euro, wovon 417.000 Euro aus städtischen Mitteln aufgebracht wurden. Der Rest ist durch öffentliche Zuschüsse abgedeckt. Diese umfassende finanzielle Unterstützung zeigt das Engagement der Stadt für die moderne Ausrüstung ihrer Feuerwehr.
Technische Ausstattung der Fahrzeuge
Das HLF20 beeindruckt durch seine Leistungsfähigkeit. Mit Platz für neun Feuerwehrleute und einer Feuerlöschkreiselpumpe, die 2.000 Liter Wasser pro Minute befördern kann, ist es bestens für den Erstangriff gewappnet. Auch in punkto Sicherheit für Elektrofahrzeuge bietet es durch sein Akku-Löschsystem innovative Lösungen. Der Gerätewagen-Gefahrgut ist mit insgesamt 960 verschiedenen Ausrüstungsteilen ausgestattet, was eine schnelle Reaktion auf gefährliche Situationen verleiht und die Flexibilität der Einsätze erheblich steigert.
Kooperation zwischen Städten und Gemeinschaftssinn
Besonders hervorzuheben ist die gemeinsame Beschaffung des Gerätewagens mit der Stadt Kaufbeuren. Diese Zusammenarbeit nicht nur bei der Finanzierung, sondern auch bei der Spezifikation der Fahrzeuge ist ein Beispiel für effizientes Arbeiten über Stadtgrenzen hinweg. Seit 2018 haben Experten beider Feuerwehren in einem Arbeitskreis zusammengearbeitet, was sich positiv auf die Qualität und Kosten der neuen Fahrzeuge auswirkt.
Traditionen und Ehrungen
Eine langjährige Tradition der Feuerwehr Memmingen ist es, neuen Fahrzeugen Namen von besonderen Persönlichkeiten zu verleihen. Der GW-G ist nach Karl-Heinz Scheufele benannt, einem verdienten Unterstützer, und das HLF20 trägt den Namen des stellvertretenden Bürgermeisters Hans-Martin Steiger. Diese Ehrungen sind nicht nur eine Hommage an die Verdienste der Personen, sondern stärken auch das Gemeinwohl und die Identifikation mit der Feuerwehr.
Festliche Atmosphäre und Gemeinschaftsgefühl
Die Veranstaltung wurde durch einen kirchlichen Segen und musikalische Darbietungen des Spielmannszugs der Freiwilligen Feuerwehr bereichert. Oberbürgermeister Rothenbacher übergab symbolisch die Schlüssel an Stadtbrandrat Raphael Nickel und Stadtbrandinspektor Wolfgang Bauer, was den Gemeinschaftsgeist und die Wertschätzung für die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrleute unterstreicht. Der Test der Sondersignalanlagen durch den Oberbürgermeister sorgte für Heiterkeit und festliche Stimmung.
Insgesamt spiegelt die Übergabe der neuen Fahrzeuge das Engagement der Stadt Memmingen, die Sicherheit und Effizienz ihrer Feuerwehr durch moderne Technik und gemeinschaftliche Zusammenarbeit zu erhöhen. Mit der kontinuierlichen Verbesserung der Einsatzmöglichkeiten wird die Stadt nicht nur den Herausforderungen der Gegenwart gerecht, sondern legt auch den Grundstein für eine sichere Zukunft.
– NAG