In Sterbfritz, einem Ort in der Gemeinde Sinntal, hat ein verheerender Brand ein seit Jahren leer stehendes Ärztehaus vollständig zerstört. Die Feuerwehr war fast zwölf Stunden im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen und ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude zu verhindern.
Großer Feuerwehraufgebot kämpft gegen die Flammen
Am Freitagabend um 23:50 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte stand das Obergeschoss des zweigeschossigen Gebäudes bereits in Flammen. Laut Einsatzleiter Michael Röll kamen etwa 90 Feuerwehrleute von verschiedenen Einheiten zum Einsatz. Sie mussten aufgrund der intensiven Hitze im Inneren des Hauses mehrere Löschanläufe von außen durchführen, bevor ein gezielter Innenangriff möglich war. Der Einsatz gestaltete sich komplex, da Sträucher das Gebäude teilweise zugewachsen hatten und die Löscharbeiten erschwerten.
Schaden und mögliche Ursachen
Der geschätzte Sachschaden wird auf mindestens 200.000 Euro beziffert. Der Gebäudekern konnte nicht gerettet werden und ist vollständig ausgebrannt. Es gibt Hinweise, dass es in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit unbefugtem Zutritt gab, was die Kriminalpolizei Gelnhausen dazu veranlasst hat, Ermittlungen zur Brandursache aufzunehmen. Anwohner berichteten von Lärm und verdächtigen Personen in der Nähe des Gebäudes, was zusätzliche Fragen zur Sicherheit aufwirft.
Einsatz der Feuerwehr und Wasserbedarf
Die Löschmaßnahmen erforderten enorme Wassermengen, die nicht aus dem örtlichen Leitungsnetz entnommen werden konnten. Daher wurden spezielle Wasserbehälter mit einem Volumen von jeweils 10.000 Litern aus umliegenden Gemeinden mobilisiert. Ein Löschfahrzeug konnte ebenfalls unterstützen, was für die erfolgreiche Bekämpfung des Feuers entscheidend war.
Die Rolle der Gemeinschaft
Dieser Vorfall stellt nicht nur eine gesundheitliche Gefahr dar, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen leerstehende Gebäude in der Gemeinde konfrontiert sind. Solche Objekte können zu Orten der Unsicherheit und des Verbrechens werden. Die Gemeinde Sinntal steht nun vor der Aufgabe, Konzepte zu entwickeln, um solche Gefahren künftig zu minimieren und die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten.
Kein Verletzter, aber ein aufgewühltes Gemüt
Glücklicherweise wurde bei dem Brand niemand verletzt. Die Brandermittlungen müssen klären, ob vorsätzliche Brandstiftung vorliegt. In Anbetracht der Berichte über unbefugtes Eindringen könnte dies der Fall sein. Die Gemeinschaft in Sterbfritz bleibt in Sorge um ihre Sicherheit und die Frage, wie zukünftige Vorfälle dieser Art verhindert werden können, wird zunehmend dringlicher.