FeuerwehrMainz

Schiffshavarie am Mainzer Winterhafen: Feuerwehr im Einsatz

Am Abend des 3. August 2024 kam es in Mainz zu einem Wassereintritt in ein Tankmotorschiff mit 1.650 Tonnen Salpetersäure, was umfangreiche Rettungs- und Bergungsmaßnahmen der Feuerwehr und anderer Einsatzkräfte erforderte, um das Schiff zu stabilisieren und eine mögliche Umweltgefahr abzuwenden.

In der Stadt Mainz sorgte ein Vorfall am 3. August 2024 für Aufregung und schnelle Reaktionen der Rettungskräfte. Gegen halb sieben abends wurde die Feuerwehr alarmiert, als ein Tankmotorschiff, das mit 1.650 Tonnen Salpetersäure beladen war, aufgrund eines Wassereinbruchs in Schwierigkeiten geriet.

Das schnelle Handeln der Einsatzkräfte

Die Feuerwehr Mainz erhielt den Einsatzbefehl unter dem Stichwort „Schiffshavarie“ und machte sich umgehend auf den Weg zur DLRG-Station am Mainzer Winterhafen. Dort angekommen, war bereits eine leichte Schlagseite des Tankschiffs zu beobachten, jedoch war kein Produktaustritt festzustellen. Dies gab den Einsatzkräften Anlass zur Hoffnung, dass eine größere Katastrophe möglicherweise abgewendet werden konnte.

Kooperative Maßnahmen zur Stabilisierung

Mit Schnellbooten überquerten die Feuerwehrmänner das Wasser, um direkt zum betroffenen Schiff zu gelangen. Nach der ersten Erkundung und dem Austausch mit dem Schiffsführer setzten die Feuerwehrleute mehrere Tauchpumpen ein, um das eindringende Wasser schnell abzupumpen. Diese Maßnahmen führten erfreulicherweise schnell zu einer Stabilisierung des Schiffes.

Herausforderung der Entladung

Die Situation erforderte ein koordiniertes Vorgehen, weshalb die Reederei ein weiteres Tankmotorschiff zur Unterstützung herbeiholte. Noch in der gleichen Nacht begann die Feuerwehr mit dem Umfüllen eines Teils der Säure, allerdings konnte die vollständige Entladung erst am folgenden Sonntag erfolgen, nachdem ein weiteres leeres Schiff eingetroffen war. Erst danach konnten Reparaturen am betroffenen Schiff durchgeführt werden.

Starke Gemeinschaftsarbeit vor Ort

Die Koordination der Rettungsmaßnahmen erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Wasserschutzpolizei und dem Wasserschifffahrtsamt. Für den Einsatz waren nicht nur Kräfte der Feuerwehr Mainz im Einsatz, sondern auch Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aus Mombach und Weisenau. Unterstützt wurden sie von der Feuerwehr Wiesbaden sowie der DLRG. Um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten, stand ein Rettungswagen der Johanniterunfallhilfe bereit.

Bedeutung des Vorfalls für die Region

Dieser Vorfall hebt die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen während einer Notlage hervor. Die schnelle Reaktion und die gut koordinierten Maßnahmen zeigen, wie gut die Rettungskräfte aus Mainz und Umgebung auf solche Herausforderungen vorbereitet sind. Die Fähigkeit der Einsatzkräfte, mit gefährlichen Stoffen umzugehen, ist nicht nur für die Sicherheit der Anwohner entscheidend, sondern auch für den Schutz der Umwelt. Maßnahmen zur Vermeidung ähnlicher Vorfälle in der Zukunft könnten notwendig werden, um die Risiken bei Transporten von chemischen Substanzen noch weiter zu reduzieren.

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