In der Stadt Grünberg ereignete sich in der Nacht zum Samstag ein schwerer Brand in einem Mehrfamilienhaus, der große Teile des Gebäudes in Mitleidenschaft zog. Der Vorfall wurde um 22:29 Uhr in der Bahnhofstraße gemeldet, und nur wenige Minuten später wurde der Alarm aufgrund der noch im Gebäude befindlichen Personen erhöht.
Der Brand breitete sich rasch vom ersten Stockwerk bis ins Dachgeschoss aus, wo einige Menschen in Gefahr waren. Insgesamt wurde ein 55-jähriger Mann mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht, während eine weitere Person sich selbstständig ins Freie retten konnte. Dies zeigt, wie schnell sich ein Feuer ausbreiten kann und welche Gefahren es für Menschen birgt.
Rettungsaktion und Löscharbeiten
Die Rettungskräfte, darunter 12 Teams mit Atemschutz, machten sich sofort an die Arbeit. Ein bemerkenswerter Einsatz war die Hilfe, die dem 55-Jährigen zuteilwurde. Er wurde in einem kritischen Zustand an einem Fenster gesehen, umringt von dichten Rauchschwaden. Mit einer speziellen Rauchfluchthaube wurde ihm geholfen, sein Überleben zu sichern, während die Einsatzkräfte ihn durch das Treppenhaus retteten. Nach der Rettung ließ man ihn umgehend medizinisch versorgen.
Jan Erb, der Stadtbrandinspektor von Grünberg, schilderte die Situation bei der Ankunft der Feuerwehr. „Als wir eintrafen, standen Teile des ersten Stockwerkes und des Dachgeschosses in Vollbrand“, erinnerte er sich. Diese Umstände erschwerten die Löscharbeiten erheblich. Ein Feuerwehrmann wurde verletzt, als er durch herabfallende Bauteile eine Etage nach unten stürzte und vor Ort behandelt werden musste. Obendrein stellte die enge Bebauung der Umgebung eine Herausforderung dar, da die Drehleiter der Feuerwehr nur eingeschränkt nutzbar war.
Um die Menschen zu retten und das Feuer zu bekämpfen, wurde eine Steckleiter angebaut, die bis zum Dachgeschoss führte. Diese diente neben der Löschung auch zur Kontrolle der Wohneinheiten. Bürgermeister Marcel Schlosser war vor Ort und überwachte den Einsatz.
Folgen und Schaden
Die Folgen des feuerreichen Vorfalls sind verheerend. Die beiden Bewohner des Zweifamilienhauses haben ihr Zuhause verloren und werden eine neue Unterkunft benötigen, da das Gebäude vorläufig unbewohnbar ist. Auch das finanzielle Ausmaß des Schadens ist beträchtlich und liegt im unteren sechsstelligen Bereich. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden und wurden erst um 6:20 Uhr abgeschlossen.
Für die Freiwillige Feuerwehr wurde eine spezielle Hygienekomponente angefordert, um die mit toxischen Substanzen kontaminierten Kleidungen der Einsatzkräfte zu reinigen. Bei dieser heftigen Einsatzlage waren zudem 20 Rettungskräfte sowie die Polizei und der Kriminaldauerdienst vor Ort. Die Brandursache ist bislang unbekannt, jedoch wird vermutet, dass das Feuer in der Küche des ersten Geschosses ausgebrochen ist.