Bottrop (ots)
Am Freitagmittag um 14:10 Uhr wurde die Feuerwehr Bottrop alarmiert. Im Knappschaftskrankenhaus hatten mehrere Mitarbeitende einen seltsamen Geruch auf einem Stationsflur bemerkt, der bei ihnen leichte Atembeschwerden auslöste. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, war der betroffene Bereich jedoch bereits menschenleer, da die Fachambulanz zu diesem Zeitpunkt nicht in Betrieb war.
Die betroffenen Mitarbeitenden wurden umgehend vom Rettungsdienst untersucht, jedoch stellte sich heraus, dass keine weiteren medizinischen Maßnahmen nötig waren. Sie konnten das Krankenhaus nach den Einsatzmaßnahmen wieder verlassen. Die ersten Reaktionen zeigen, wie akut Bedenken in solchen Situationen sein können, vor allem im sensiblen Umfeld eines Krankenhauses.
Risiken erkannt und sofort gehandelt
Ein Team unter Atemschutz ging in den betroffenen Bereich, um nach gefährlichen Stoffen zu suchen. Mit verschiedenen Messmethoden blieb der Einsatz vorerst ergebnislos – es konnten keine schädlichen Substanzen nachgewiesen werden. Dennoch wurde zur Sicherheit die Analytische Task Force (ATF) der Feuerwehr Dortmund hinzugezogen. Diese spezialisierte Einheit ist darauf trainiert, unbekannte gefährliche Stoffe zu entdecken und hat die notwendige Ausrüstung, um sicher und effektiv Proben zu nehmen.
Fünf Einsatzkräfte der ATF setzten Chemikalienschutzanzüge ein und traten in den Bereich ein, um Proben zu nehmen. Ein Sicherheitstrupp der Bottroper Feuerwehr stand bereit, um im Falle eines medizinischen Notfalls schnell handeln zu können. Vor dem betroffenen Stationsflur wurde ein Dekontaminationsbereich eingerichtet, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten.
Die gesammelten Proben wurden vor Ort von der ATF ausgewertet. Es war ein angespanntes Warten, bis um 18:30 Uhr endlich Entwarnung gegeben werden konnte: In der Luft waren keine gefährlichen Substanzen nachweisbar. Diese schnelle Reaktion und Entwarnung ist für die Anwesenden von enormer Bedeutung, um die Sicherheit aller involvierten Personen zu garantieren.
Effiziente Einsatzorganisation
Um den Einsatz zu unterstützen, standen auch Freiwillige Feuerwehren in Bereitschaft. Rund 40 Einsatzkräfte, sowohl von der Berufsfeuerwehr als auch von den Freiwilligen Feuerwehren Boy und Vonderort, waren beteiligt. Dies zeigt die gute Vernetzung und Koordination der Feuerwehren in Bottrop, die auch während solcher kritischen Situationen aufeinander zählen können.
Gegen 19:40 Uhr verließen die letzten Einsatzkräfte die Einsatzstelle, während der Krankenhausbetrieb ungestört weiterlaufen konnte. In dieser Zeit mussten die Freiwillige Feuerwehr Altstadt und die Freiwillige Feuerwehr Kirchhellen mit weiteren Einsätzen, darunter zwei Verkehrsunfälle und ein Kohlenmonoxid-Gas-Alarm, reagieren. Dies verdeutlicht die ständigen Herausforderungen, denen die Feuerwehr in Bottrop tagtäglich gegenübersteht.
Solche Vorfälle unterstreichen die Wichtigkeit von effektiven Notfallplänen und das schnelle Handeln von Experten, wobei die Sicherheit der Patienten und Mitarbeitenden stets an erster Stelle steht. Auch wenn es sich als harmlos herausstellte, war der umfassende Einsatz unersetzlich, um jegliche Gefahr auszuschließen.