Finnentrop. Ein schweres Gewitter hat am Donnerstag das Frettertal heimgesucht und zu heftigen Überflutungen geführt. In Reaktion auf die Naturgewalten sind mehr als 200 Helfer von Feuerwehr, DLRG und THW in der Gemeinde Finnentrop im Einsatz.
Auswirkungen des Unwetters auf die Gemeinschaft
Die heftigen Niederschläge, die am späten Nachmittag und frühen Abend eintrafen, führten dazu, dass große Wasseransammlungen insbesondere in der Umgebung von Fretter und den Nachbarorten entstanden. Der Fretterbach schwoll zügig an und trat über die Ufer. Solche Extremwetterereignisse sind leider keine Seltenheit mehr und werfen ein Licht auf die Verletzlichkeit vieler Gemeinden gegenüber den Launen der Natur.
Alarmierung und Vorbereitung der Einsatzkräfte
Bereits nach dem ersten Starkregen, der gegen 17 Uhr begann, mussten die Einsatzkräfte alarmiert werden. Die gesamte Feuerwehreinheit der Gemeinde wurde mobilisiert, während einige wenige Kräfte in Heggen, Finnentrop und Rönkhausen zur Grundsicherung in ihren Gerätehäusern blieben. Dies zeigt das schlagkräftige und koordinierte Vorgehen der lokalen Behörden bei Naturkatastrophen.
Warnungen und Schutzmaßnahmen für die Bewohner
Die Anwohner wurden über soziale Medien gewarnt, ihre überfluteten Keller zu vermeiden und in höher gelegene Bereiche zu flüchten. Die Einsatzkräfte führten unermüdlich Pumpeneinsätze durch, um die Wassermengen zu reduzieren. Inzwischen bleibt die L 737 zwischen Fretter und Schöndelt bis auf Weiteres gesperrt aufgrund der extremen Überflutung in einer Senke.
Bisherige Schäden und Situation vor Ort
Bislang vermeldete die Polizei in Olpe keine Verletzten oder großen Gebäudeschäden. Dennoch besteht die Befürchtung, dass die kritische Lage in Lenhausen, wo der Fretterbach in die Lenne mündet, sich im Laufe der Nacht verschärfen könnte. Tobais Hilgering, Pressesprecher der Feuerwehr Finnentrop, betont: „Wir werden die ganze Nacht im Einsatz sein.“ Dies zeigt den unermüdlichen Einsatz der Helfer, die sich für die Sicherheit der Bevölkerung einsetzen.
Ein Blick zurück und Ausblick auf zukünftige Herausforderungen
Das aktuelle Unwetter ist nicht das erste, das die Region trifft. Bereits im Juli 2021 mussten die Einsatzkräfte im Frettertal bei ähnlichen Bedingungen anrücken. Der wiederkehrende Einsatz der Feuerwehr und Rettungskräfte unterstreicht die Notwendigkeit, auf solche Extremwetterereignisse vorbereitet zu sein. Dies könnte in Zukunft eine verstärkte Diskussion über Maßnahmen zur besseren Risikominderung in der Gemeinde auslösen.
Die Situation im Frettertal ist ein ernstes Beispiel dafür, wie das Klima und Wetter unsere Lebensweise beeinflussen können. Die anhaltenden Wetterextreme erfordern gemeinsame Anstrengungen von Bürgern und Behörden, um mulitdimensionale Lösungen zu finden und die Sicherheit der Gemeinschaft zu gewährleisten.
– NAG