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Unwetter im Landkreis Oldenburg: Feuerwehren kämpfen gegen Chaos

Ein heftiges Unwetter am 04. September führte im Landkreis Oldenburg zu über 100 Einsätzen der Feuerwehr, insbesondere in den Gemeinden Hatten, Hude und Wardenburg, wo umgestürzte Bäume, überflutete Straßen und beschädigte Infrastruktur eine rasche Notfallreaktion und Unterstützung durch die Bevölkerung erforderlich machten.

Landkreis Oldenburg – Ein Unwetter hat am 4. September 2023 den Landkreis Oldenburg stark getroffen und erhebliches Chaos hinterlassen. Mit über 100 Einsätzen waren die Feuerwehren bis in die späten Abendstunden beschäftigt. Besonders betroffen waren die Gemeinden Hatten, Hude und Wardenburg, doch auch Großenkneten blieb nicht gänzlich verschont. Die Einsatzkräfte kämpften gegen umgestürzte Bäume, überflutete Straßen und vollgelaufene Keller, während das Notrufaufkommen die Situation zusätzlich erschwerte.

Um die zahlreichen Einsätze effizient zu koordinieren, wurden in den betroffenen Gemeinden Führungsstellen eingerichtet. Diese Zentren übernahmen die Koordination der zahlreichen Einsätze, die durch die Leitstelle in Oldenburg digital gemeldet wurden. So konnte eine zügige Bearbeitung der Schäden sichergestellt werden. Eine gute Organisation war unerlässlich, um die Situation im Griff zu halten.

Schäden und Notfälle

Ein Beispiel für die enormen Auswirkungen des Sturms ist der Verkehr in Sandkrug. Hier mussten mehrere Straßen, einschließlich wichtiger Hauptverkehrsstraßen wie dem Borchersweg, aufgrund umgestürzter Bäume gesperrt werden. Die Straßenmeisterei setzte die Aufräumarbeiten am darauf folgenden Donnerstag fort, um schnellstmöglich die Verkehrssicherheit wiederherzustellen.

Eine weitere bedrohliche Situation ereignete sich in Hude, als ein Baum auf einen Zug fiel. Glücklicherweise blieb die Kollision ohne Verletzte, und die etwa 200 Fahrgäste konnten auf einen Ersatzzug umsteigen. Solche Vorfälle verdeutlichen die Gefahren, die ein Unwetter mit sich bringen kann.

In der gleichen Gemeinde sorgte ein entwurzelter Baum zusätzlich für Schwierigkeiten, da er eine Gasleitung beschädigte. Der Netzbetreiber war umgehend vor Ort und leitete die erforderlichen Reparaturen ein. Erfreulicherweise bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung. Aber auch in Wardenburg kam es zu massiven Problemen, als eine Tiefgarage mit Wasser volllief und die Feuerwehr zur Unterstützung gerufen werden musste.

Besonders herausfordernd war ein Einsatz auf der Holler Landstraße in Hude. Hier wurden mehrere umgestürzte Bäume von einem Lkw erfasst. Zunächst gab es Befürchtungen, dass der Fahrer im Fahrzeug eingeklemmt sein könnte. Aufgrund der vielen Bäume war die Einsatzstelle jedoch schwer zugänglich, was die Nothilfe zusätzlich erschwerte. Feuerwehrmannschaften arbeiteten von verschiedenen Punkten aus, um das Einsatzgebiet zu erreichen. Letztlich konnte eine Rettungswagenbesatzung, die sich zu Fuß auf den Weg machte, Entwarnung geben; der Fahrer war nicht eingeklemmt und konnte das Fahrzeug selbstständig verlassen.

Das Technische Hilfswerk (THW) war ebenso aktiv. In der Bahnhofstraße in Sandkrug kamen Hochleistungspumpen zum Einsatz, um Geschäftsgebäude vor weiterem Wassereinbruch zu schützen. Diese schnellen Maßnahmen waren entscheidend, um größere Schäden zu verhindern.

Die Behörden bitten die Bevölkerung derzeit um besondere Vorsicht, da noch viele abgebrochene Äste und Baumkronen in den Bäumen hängen und potenziell gefährlich sein können. Es ist wichtig, auch weiterhin aufmerksam zu sein, da die Witterungsbedingungen weiterhin unberechenbar bleiben können.

Positiv hervorgehoben wird zudem die Unterstützung von Privatpersonen und Landwirten, die mit Radladern und Traktoren halfen, um die Straßen von umgestürzten Bäumen zu befreien. Solche gemeinschaftlichen Einsätze zeigen, wie wichtig Nachbarschaftshilfe auch in Krisenzeiten ist. Die schnelle Reaktion der Feuerwehr, des THW sowie der engagierten Bürger sorgte dafür, dass die Herausforderung, die das Unwetter mit sich brachte, gut gemeistert werden konnte.

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