Unwetter zieht durch Rostock: Wenige Einsätze im Vergleich zu Vorhersagen
Rostock (ots) – Der Abend des 07.08.2024 brachte eine Unwetterfront, die aus dem Westen über den Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Rostock zog. Trotz der zahlreichen Warnmeldungen des Deutschen Wetterdienstes blieb die Anzahl der Einsätze der Polizei überraschend gering.
Ein einziger Brand unter vielen Meldungen
Gegen 18:40 Uhr verursachte ein Blitzschlag in Kraak einen Brand in einer gelagerten Strohmiete. Dabei entzündeten sich 32 Strohballen, was einen Sachschaden von etwa 10.000 Euro zur Folge hatte. Die nahegelegene Autobahn BAB 24 blieb von der Rauchentwicklung unbeeinflusst, da Freiwillige Feuerwehren aus benachbarten Gemeinden schnell zur Stelle waren und den Brand löschen konnten.
Sicherheit auf der Straße
Ein weiterer Vorfall ereignete sich um 19:00 Uhr auf der BAB 14, als der 27-jährige Fahrer eines Seat aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit von der Fahrbahn abkam und mit der Mittelschutzplanke kollidierte. Der Fahrer blieb glücklicherweise unverletzt, jedoch beläuft sich der Sachschaden auf schätzungsweise 12.000 Euro. Dies verdeutlicht die Bedeutung der angepassten Geschwindigkeit unter schlechten Wetterverhältnissen.
Blitzeinschläge und ihre Folgen
Gegen 19:07 Uhr wurde der Polizei ein Blitzeinschlag in ein Mehrfamilienhaus in der Fritz-Reuter-Straße in Parchim gemeldet. Während die Feuerwehr die Einschlagstelle überprüfte, entstand glücklicherweise kein Feuer, jedoch fiel der Strom des Hauses aus. Nur wenige Minuten später, um 19:30 Uhr, schlug ein Blitz in eine Doppelhaushälfte in Wittenburg ein, wo der Stromverteilerkasten in Brand geriet. Die Bewohner konnten das Feuer selbst erfolgreich löschen, dennoch musste eine 88-jährige Hausbewohnerin wegen eines Schocks ins Krankenhaus gebracht werden.
Keine Brandgefahr in der Natur
Um 19:41 Uhr kam es zu einem Einsatz im Wald nahe Barnin, wo ein möglicher Brand gemeldet wurde. Feuerwehrkräfte überprüften den Bereich mithilfe einer Drohne, konnten jedoch keine Feuerstellen finden. Der Sichtungsfehler beruhte letztendlich auf Wasserdampf, der durch die herrschenden Wetterbedingungen aufstieg.
Ein unerwartetes Ende
Der letzte Einsatz ereignete sich gegen 20:00 Uhr, als ein 61-jähriger Audi-Fahrer aufgrund von Starkregen und Gewitter von der Fahrbahn abkam. Beim Eintreffen der Polizei fanden die Beamten eine stark deformierte Mittelschutzplanke vor, doch das Fahrzeug war nicht am Unfallort. Der Audi wurde später in der Nähe der Anschlussstelle Linstow aufgefunden, und der Fahrer blieb unverletzt. Aufgrund des unerlaubten Verlassens der Unfallstelle muss der Fahrer jedoch mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Der Gesamtschaden wird auf etwa 20.000 Euro geschätzt.
Fazit und Ausblick
Obwohl das Unwetter in Rostock eine Reihe leichterer Vorfälle provozierte, wurde die Lage insgesamt von der Polizei als beherrschbar eingestuft. Dies zeigt, dass präventive Maßnahmen und Warnungen der Wetterdienste möglicherweise Wirkung zeigten und schlimmere Schäden verhinderten. Die Anwohner können angesichts der bisherigen Vorfälle entspannt bleiben, dennoch bleibt die Aufmerksamkeit auf die Wetterberichterstattung und die eigene Sicherheit auf der Straße von zentraler Bedeutung.