FeuerwehrHarz

Waldbrand am Brocken: Löscharbeiten zeigen erste Erfolge

Am Freitag, den 6. September 2024, brach ein Waldbrand am Brocken im Harz aus, der von rund 250 Einsatzkräften, darunter auch die Bundeswehr, bekämpft wurde und zur Evakuierung von 500 Menschen führte, während die Löscharbeiten aufgrund trockener Bedingungen und Wind schwierig sind.

Ein Waldbrand im Harz sorgt für große Aufregung und mobilisiert zahlreiche Einsatzkräfte. Am Freitagmittag um 14 Uhr brach das Feuer an mehreren Stellen nahe der Kesselklippe am Brocken aus. Der Landkreis Harz gab bekannt, dass die genauen Ursachen für den Brand noch unklar sind, während sich die Rauchwolken kilometerweit über die Umgebung ausbreiteten.

Die Löscharbeiten, die sich als herausfordernd erwiesen, wurden durch die schwierigen Witterungsbedingungen und die schnell ausgedehnte Feuerfront erschwert. Am Samstag meldete die Einsatzleitung aus Schierke, dass das Feuer jedoch mittlerweile unter Kontrolle sei. Hierfür wurden mehrere Hubschrauber und Flugzeuge eingesetzt, um gezielt Löschungen aus der Luft durchzuführen. Während der Dunkelheit fanden zusätzlich Patrouillenfahrten statt, um die Ausgangslage zu überwachen und Brandschneisen nass zu halten.

Löschmaßnahmen und Gefahrensituation

Auf einer Länge von etwa 1.000 Metern kam es am Königsberg, unweit des Brockens, zu einem ausgedehnten Brand. Rund 250 Einsatzkräfte waren vor Ort aktiv. Die vor Ort befindlichen Feuerwehrleute und Experten richteten Schutzstreifen ein, um ein weiteres Übergreifen des Feuers, insbesondere auf das Moorgebiet in Eckerloch, zu verhindern. Zusätzliche Unterstützung kam von der Luftwaffe der Bundeswehr, die bei den Löscharbeiten mitwirkte.

Witterungsbedingte Herausforderungen macht sich auch in den Prognosen der Meteorologen bemerkbar. Regnerisches Wetter wird für die Nacht zum Montag erwartet, was den Einsatzkräften sowohl Entlastung als auch neue Herausforderungen bringen könnte. Die Einsatzleitung betont, dass sich einige Brandstellen zu einer sogenannten Feuerfront vereinigten, was die Lage komplizierter macht. Die Feuerwehr zieht in Erwägung, dass die Löscharbeiten mehrere Tage andauern könnten.

Evakuierungen und regionale Maßnahmen

Ein weiterer Aspekt des Einsatzes betrifft die Sicherheit der Bevölkerung. Am Freitag wurden 500 Menschen, darunter Wanderer und Touristen, vom Brocken evakuiert. Der Transport erfolgte mit Bussen, nachdem der Verkehr der Harzer Schmalspurbahnen zwischen Drei Annen Hohne und dem Brocken eingestellt wurde. Trotz der gesperrten Gebiete sind jedoch weiterhin Wanderer in den betroffenen Zonen unterwegs. Der Landkreis appelliert an die Öffentlichkeit, die Einsatzkräfte nicht zu behindern und die Zufahrtswege freizuhalten.

In einem Vergleich zu früheren Bränden stellte der Einsatzleiter heraus, dass die Lage heute schwieriger sei als bei einem schwerwiegenden Waldbrand im September 2022, bei dem die Feuerwehren tagelang im Einsatz waren und auch internationale Unterstützung benötigten. Der Landkreis hatte damals den Katastrophenfall ausgerufen.

Das Vertrauen der Einsatzkräfte in ihre Strategien zur Brandbekämpfung ist ungebrochen, auch wenn die Umstände fordernder sind als je zuvor. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um den Waldbrand vollständig zu löschen und die Risiken für die umliegenden Gebiete zu minimieren.

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