Finanzen

Die zehn größten Mythen über Geldanlage – Anlegen leicht gemacht!

In dem Artikel "Das sind die zehn grössten Mythen und Irrtümer" wird aufgezeigt, dass viele Privatpersonen falsche Annahmen über Geldanlagen hegen, die sie daran hindern, langfristig Vermögen aufzubauen, und dass es wichtig ist, diese Mythen zu entlarven, um finanzielle Sicherheit im Alter zu erreichen.

In der Welt der Geldanlage sind viele Menschen von weit verbreiteten Mythen und falschen Annahmen beeinflusst. Diese Missverständnisse können potenziell dazu führen, dass Anleger keine fundierten Entscheidungen treffen und Chancen auf Rendite versäumen. Hier werfen wir einen Blick auf einige der bekanntesten Irrtümer und klären auf, was wirklich hinter diesen Behauptungen steckt.

Die Vorstellung, dass Geldanlage nur etwas für wohlhabende Menschen sei, schränkt viele potenzielle Anleger ein. Tatsächlich haben auch Personen mit geringeren Einkünften die Möglichkeit, in Anlageprodukte zu investieren. Kleinstinvestitionen in Form von beispielsweise Exchange-Traded Funds (ETFs) oder Indexfonds sind nicht nur möglich, sondern eröffnen auch die Chance, mit überschaubaren Beträgen ein Vermögen aufzubauen. So stellt Philipp Ochsner, ein Experte auf diesem Gebiet, fest, dass beispielsweise jemand, der monatlich 600 Franken in einen Aktien-Indexfonds investiert, bis zur Pensionierung beträchtliche Summe von über einer Million Franken ansparen könnte, vorausgesetzt, die Märkte entwickeln sich positiv.

Der Irrglaube des Glücksspielens

Ein weiterer weit verbreiteter Irrtum in der Anlagelandschaft ist die Vorstellung, dass Investieren in Aktien vergleichbar mit dem Glücksspiel in einem Casino sei. Wer dies glaubt, verkennt die Realität des Marktes. Aktien sind Unternehmensanteile und keine zufallsbasierten Wetten. Laut Pirmin Hotz, einem Vermögensverwalter, verlieren Spieler in der Regel langfristig Geld im Casino, während Anleger an den Aktienmärkten sinnvoll und strategisch wachsen können, wenn sie Geduld haben.

Obwohl viele Anleger vermuten, dass sie den Markt schlagen können, liegt die Realität anders. Untersuchungen, wie die der Dimensional Fund Advisors, zeigen, dass nur ein kleiner Teil der aktiven Fonds über einen Zeitraum von 20 Jahren eine bessere Rendite als der Markt erzielt hat. Viele der am häufigsten strapazierten Strategien, wie das Stock-Picking und Market-Timing, erweisen sich als ineffektiv. Dies liegt daran, dass der Markt heute effizienter ist als je zuvor; Informationen zirkulieren in aggregierter Form innerhalb von Sekunden und beeinflussen die Assetpreise. Umso wichtiger ist es, in turbulenten Zeiten antizyklisch zu investieren und dabei Disziplin zu bewahren.

Fehlglaube von Timing und Diversifikation

Ein weiterer häufiger Fehler liegt in der Annahme, ein Anleger müsse regelmäßig Transaktionen durchführen, um von den Marktchancen zu profitieren. Doch laut Hotz führt ständiges Kaufen und Verkaufen häufig nur zu höheren Gebühren, die die Nettorendite erheblich schmälern. Der alte Börsenspruch „Hin und Her macht Taschen leer“ hat nach wie vor Gültigkeit. Anlageerfolg ist eher eine Frage der Disziplin als der Hektik.

Ebenso stellt sich der Irrglaube dar, dass der richtige Zeitpunkt zum Investieren nicht jetzt sei. Tatsächlich ist es schwierig, den idealen Zeitpunkt für einen Einstieg zu definieren. Das Ignorieren der Marktbedingungen über längere Zeiträume kann sich als gefährlich erweisen. Oft verlieren Anleger viel Performance, weil sie davon absehen, in Märkte einzutreten, die sie für überbewertet halten. Die Realität scheint zu zeigen, dass Rekordhochs oft als Indikatoren für weiteres Wachstum dienen.

Der Aspekt der Diversifikation wird ebenfalls oft falsch verstanden. Einige glauben, dass Diversifikation die Rendite verringert. Fachleute betonen jedoch, dass die Streuung von Anlagegeldern auf verschiedene Titel und Branchen das Risiko signifikant reduzieren kann. Wer sein Kapital breit streut, ist besser gegen Schwankungen und Verluste aufgestellt, was letztlich die Gesamtrendite stabiler macht.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Missachtung der Kosten. Anleger neigen dazu zu denken, dass hohe Gebühren keine Rolle spielen, solange sie mit den richtigen Vermögensverwaltern vertrauen. Tatsächlich summieren sich die Kosten aber über einen langen Zeitraum und können die Gewinne erheblich schmälern. Auch die Suchanfragen nach den vermeintlich besten Performern aus der Vergangenheit neigen dazu, die Anleger in die Irre zu führen; frühere Erfolge garantieren keinen zukünftigen Erfolg.

Schließlich ist der Glaube junger Anleger, dass sie mit dem Investieren noch Zeit haben, gefährlich. Der Zinseszinseffekt bietet gerade bei längeren Anlagehorizonten enorme Vorteile. Aber auch kleinere Beträge können, wenn sie frühzeitig investiert werden, zu beachtlichem Vermögen anwachsen. Es ist klug, frühzeitig mit der Geldanlage zu beginnen, um sich für die Zukunft abzusichern.

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