Sturmtief „Bernd“: Langwierige Schadenregulierung nach Hochwasserkatastrophe
Nach drei Jahren ist die Schadenregulierung nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands, ausgelöst durch Sturmtief „Bernd“, endlich in der Abschlussphase. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) meldet, dass die Versicherer bisher 7,5 Milliarden Euro an 206.000 Versicherte ausgezahlt haben. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 8,75 Milliarden Euro. Alle gemeldeten Hausratschäden wurden von den Versicherungsunternehmen erstattet und die entsprechenden Rückstellungen aufgelöst. Es wurden auch Rückstellungen von knapp einer Milliarde Euro für noch ausstehende Schadenssummen gebildet.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Flutopfern, die unter Zeitdruck geraten sind, ihrem Versicherer nachzuweisen, dass sie tatsächlich wieder aufgebaut haben. Der GDV hat versichert, dass nicht abgeschlossene Schäden weiterhin bearbeitet werden. Es besteht also kein Grund zur Sorge, dass die Versicherer ihre Arbeit am 15. Juli 2024 einstellen werden, außer in Fällen, in denen der Wiederaufbau nicht gesichert ist und die Versicherten nichts unternommen haben.
Die R+V Allgemeine Versicherung AG hat sogar die Frist für den Nachweis der Gebäudewiederherstellung und damit die Zahlung des Neuwertanteils von drei auf fünf Jahre verlängert, um den Betroffenen entgegenzukommen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Schadenregulierung bald abgeschlossen ist und den Betroffenen die Möglichkeit gibt, nach dieser langen Phase des Wiederaufbaus endlich wieder zur Normalität zurückzukehren.
– NAG