Im Süden Hamburgs hat heute ein bedeutendes Bauprojekt zur Verbesserung des S-Bahn-Verkehrs begonnen. Laut Informationen der Deutschen Bahn (DB) wird dieses Vorhaben bis Ende 2029 umgesetzt. Um die umfassenden Maßnahmen zu realisieren, sind Investitionen von 425 Millionen Euro vorgesehen. Ein Förderantrag wird von der DB bis Ende des Jahres beim Bund eingereicht.
Die Bauarbeiten konzentrieren sich auf wichtige Strecken im Hamburger S-Bahn-Netz, darunter die Verbindung vom Hauptbahnhof über Harburg nach Neugraben sowie die Strecke vom Hauptbahnhof nach Bergedorf. Diese Streckenteile haben in den letzten Jahren ein starkes Kundenaufkommen verzeichnet, und der Bedarf nach Verbesserungen wird von der DB klar erkannt.
Technologische Aufrüstung für die Zukunft
Ein bedeutender Aspekt des Projekts ist die Modernisierung der Infrastruktur. Die eingesetzte Technik wird unter anderem die Stromversorgung, Weichen und Signalanlagen umfassen. „Jetzt geht es los, wir nehmen viel Geld in die Hand und machen die Strecken bis Ende 2029 fit für die Zukunft“, erklärte Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Dies soll nicht nur die Effizienz des Verkehrs erhöhen, sondern auch den Komfort für die Fahrgäste deutlich verbessern.
Bereits nach Abschluss der Bauarbeiten wird eine neue Linie S6 zwischen Neugraben und Elbgaustraße gefahren. In der Mitteilung wird zudem angemerkt, dass zwischen Harburg und der Innenstadt künftig bis zu drei Züge im Zehn-Minuten-Takt verkehren sollen. Dies markiert einen entscheidenden Schritt in Richtung einer besseren Taktung und Verfügbarkeit von Zügen für die Pendler in diesem Gebiet.
Kapazitätssteigerung durch längere Züge
Ein weiterer spannender Aspekt des Projekts betrifft die Linie S2, die zwischen Altona, Bergedorf und Aumühle verkehrt. Hier wird es künftig möglich sein, Langzüge einzusetzen, die Platz für bis zu 1.500 Fahrgäste bieten sollen. Dies könnte die Kapazität auf stark frequentierten Strecken erheblich steigern. Eine genaue Angabe zu den Kapazitäten der derzeit eingesetzten Züge wurde in der Mitteilung nicht gemacht, lässt jedoch vermuten, dass die bisherigen Züge spürbar kleiner waren.
Die Initiative steht im Einklang mit einem wachsenden Trend in Städten weltweit, den öffentlichen Nahverkehr zu modernisieren und auszubauen. Die DB erkennt den Nutzen dieser Investitionen an und betont deren langfristigen Nutzen für die Nutzer dieser Strecken. Schrittweise sollen damit auch die Verkehrsbedingungen in einem der am dichtesten besiedelten Teile Hamburgs verbessert werden.