Flensburg. Nach einer langen Sommerpause startet die SG Flensburg-Handewitt erfolgreich in die neue Handballsaison. Auch wenn die Unsicherheit vor Beginn der Bundesligasaison groß ist, haben die Flensburger mit einem beeindruckenden Sieg gegen den HC Erlangen (42:28) gezeigt, dass sie gut vorbereitet sind und sich auf Kurs befinden.
Mit 6120 Zuschauern in der Campushalle, die trotz der saunaähnlichen Temperaturen für eine großartige Atmosphäre sorgte, ging es sofort zur Sache. Die Gastgeber präsentierten sich von Beginn an mit einer agilen Abwehr und schnell vorgetragenen Angriffen, was dem Konzept ihres Trainers Nicolej Krickau sehr nahekommt. Nach einer klaren 22:12-Pausenführung war die Leistung durchweg positiv, auch wenn Gegner Erlangen Schwierigkeiten hatte, mit dem Spielniveau der Bundesliga Schritt zu halten.
Die Stimmen nach dem Spiel
Flensburgs Sportlicher Leiter Ljubomir Vranjes mahnte nach dem Spiel zur Demut: „Ein wirklich guter Auftakt, aber wir bleiben demütig. Die Saison ist lang und es werden noch andere Prüfsteine kommen.“ Trotz seiner vorsichtigen Einschätzung war die Freude über den gelungenen Saisonstart offensichtlich.
Neuzugang Niclas Kirkeløkke spürte vor dem Spiel möglicherweise einen zusätzlichen Druck, doch auf dem Feld zeigte er, dass es ihm an Fähigkeiten nicht mangelte. Der Linkshänder, der sein erstes Pflichtspiel für die SG absolvierte, sagte: „Das ist wirklich super gelaufen. Natürlich war ich angespannt beim ersten Mal vor den eigenen Fans, aber ich habe es wirklich genossen.“ Besonders hervorhob er die defensive Stärke des Teams, die es ihm ermögliche, noch mehr ins Spiel zu kommen.
Mit einer bemerkenswerten Leistung stach auch Emil Jakobsen hervor. Der Linksaußen erzielte am Ende elf Tore und war ein entscheidender Faktor für den Sieg: „So ein Auftakt ist immer schwierig und mit viel Ungewissheit. Wir konnten viele Gegenstöße laufen, und es hat wirklich Spaß gemacht“, bemerkte er und verwies auf die breiten Wechselmöglichkeiten ohne Verlust an Qualität.
Trainer Nicolej Krickau war ebenfalls zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft, stellte aber fest, dass der Unterschied in der Kontinuität zwischen der Abwehr seiner Truppe und dem neu formierten Rückraum von Erlangen deutlich zu sehen war. „Die Defensive hatte eine Phase, in der sie nach Johannes Gollas Ausscheiden nicht mehr ganz so stabil war“, analysierte Krickau, der jedoch klar machte, dass er unzufrieden mit dem Gesamtergebnis war.
„Das Debüt von Niclas Kirkeløkke war überragend. Die Möglichkeiten, die wir über die Kreuzungen mit ihm haben, werden uns in dieser Saison von Vorteil sein“, äußerte sich der Trainer und gab dem Neuzugang ein Sonderlob für seine Leistung.
Der Auftakt in die Saison ist vielversprechend für die SG Flensburg-Handewitt, die sich auf ein spannendes Handballjahr vorbereitet. Trotz der Freude über den Sieg bleibt die Mannschaft realistisch und fokussiert, denn die Herausforderungen in der Bundesliga werden anstrengend und vielfältig sein.