Das Burgviertel auf Duburg, bekannt für seine charmanten und neu gestalteten Gehwege, wird zunehmend von einem Problem heimgesucht, das die Anwohner in Frustration versetzt. Obwohl die Straßen – die Bergstraße, Burgstraße, Knappenstraße und Ritterstraße – eine historische Aufwertung erfahren haben, sind sie oft mit illegal abgelagertem Müll blockiert, was auf einen tiefer liegenden Trend der Selbstentsorgung hinweist.
Die Situation vor Ort: Müll auf Gehwegen
Bei einem Spaziergang durch die Straßen wird schnell deutlich, dass die Bürgersteige oft versperrt sind. Schränke, Matratzen und alte Fernseher stehen im Weg und erschweren das Vorankommen der Fußgänger. Ruhrgebietsbewohner könnten meinen, es sei Sperrmülltag; in Wirklichkeit bleiben diese Unratberge jedoch tagelang an Ort und Stelle. Besonders auffällig sind die Ablageflächen an spezifischen Stellen wie vor Litfaßsäulen und am Eingang der Jens-Due-Straße.
Ein Hinweis auf ein größeres Problem
Das Problem zieht sich nicht nur durch das Burgviertel. In zahlreichen Stadtteilen wird immer beliebter, nicht mehr benötigte Gegenstände mit einem „zu verschenken“-Zettel auf die Straße zu stellen. Das führt zwar manchmal zu einer schnellen Abholung, doch im Burgviertel sammeln sich Stücke, die ganz anscheinend niemand mehr möchten. Anwohner wie Jörg Pepmeyer fordern ein schnelleres Handeln des TBZ (Technisches Betriebszentrum), um die Säuberung der Gehwege voranzutreiben. Er kritisiert die pauschale Schuldzuweisung an die Anwohner, die schließlich auch für die Instandhaltung ihrer Umgebung zahlen.
Bußgelder und verstärkte Kontrollen
Die illegale Entsorgung von Müll stellen eine Ordnungswidrigkeit dar, die je nach Umfang mit Bußgeldern von 50 bis über 1000 Euro beworfen werden kann. Obwohl Gesetze bestehen, ist die Identifizierung der Verantwortlichen oft eine Herausforderung, was das Problem weiter verschärft. Dies führt zu einer gewissen Resignation unter den Anwohnern, die sich ein besseres System zur Müllentsorgung wünschen.
Mängelmelder-App als Lösung?
Christina Wolff, Sprecherin des TBZ, empfiehlt die Nutzung der Mängelmelder-App, die Bürger nutzen können, um Verschmutzungen, Vandalismus oder Straßenschäden zu melden. Diese digitale Lösung könnte einen Schritt in die richtige Richtung sein, um die Verantwortlichen zu ermitteln und das Ordnungsamt aktiv werden zu lassen. Die Müllwerker des TBZ sind bereit, die Abfälle zu entfernen, sobald sie von der Stadt dazu beauftragt werden.
Insgesamt reflektiert die Situation im Burgviertel ein größeres Problem der Abfallentsorgung in urbanen Gebieten. Es wird deutlich, dass die Herausforderungen, vor denen die Anwohner stehen, nicht nur lokale, sondern auch städtische und sogar gesamtgesellschaftliche Dimensionen haben. Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und effektive Entsorgungssysteme sind dringender denn je gefordert.
– NAG