In Schleswig-Holstein wurden in den Monaten September und Oktober 2024 insgesamt acht Pferde und zwei Habichte auf das gefährliche West-Nil-Virus (WNV) getestet und für positiv befunden. Die betroffenen Tiere stammen aus den Kreisen Pinneberg, Segeberg, Steinburg, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg und Lübeck. Besonders gravierend waren die Symptome bei den Pferden, die neurologische Auffälligkeiten und Fieber zeigten. Leider überlebten ein Pferd und die beiden Habichte die Infektionen nicht.
Das West-Nil-Virus, hauptsächlich durch Stechmücken, die sich zuvor an Wildvögeln infiziert haben, übertragen, gilt als anzeigepflichtige Tierseuche. Obwohl Menschen und Pferde ebenfalls infiziert werden können, sind sie lediglich Fehlwirte und stellen keine Infektionsquelle dar. Angesichts der steigenden Fallzahlen wurde von der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfohlen, auch Pferde in Schleswig-Holstein prophylaktisch zu impfen. Der Impfstoff bewährt sich gut gegen schwerere Verlaufsformen und ist gut verträglich.
Das Virus breitet sich seit seinem ersten Auftreten in Deutschland 2018 kontinuierlich aus, begünstigt durch die aktuellen klimatischen Bedingungen. Bürger können frisch verendete Wildvögel zur Untersuchung an das Veterinäramt abgeben, um die Lage weiterhin genau zu beobachten, berichtet luebeck-verliebt.de.