Frankfurt (Oder)

„Deutschsommer im Spessart: Kinder lernen spielerisch mit „Ronja Räubertochter““

Im Rahmen des Programms „Deutschsommer“ lernen 120 Drittklässler aus Frankfurter Grundschulen in einem Schullandheim im Spessart spielerisch die deutsche Sprache und Syntax, während sie unter Anleitung von Lehrern und Theaterpädagogen Szenen aus „Ronja Räubertochter“ inszenieren und gleichzeitig Sprachförderung erfahren, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.

Der „Deutschsommer“ im Schullandheim Wegscheide im Spessart bietet Grundschülern aus Frankfurt die Möglichkeit, ihre Deutschkenntnisse in einem innovativen und spielerischen Umfeld zu fördern. Dies geschieht durch ein abwechslunsreiches Programm, das nicht nur Sprachunterricht beinhaltet, sondern auch Theater, Naturerlebnisse und kreative Ausdrucksformen.

Das Programm im Überblick

In Gruppen von 15 Kindern aus verschiedenen Frankfurter Grundschulen verbringen 120 Drittklässler drei Wochen in der Natur. Die Initiative wird von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft unterstützt, die den Aufenthalt mit rund 2500 Euro pro Kind finanziert, während Eltern lediglich 60 Euro dazu beitragen müssen. Diese finanzielle Unterstützung zeigt das Engagement der Stiftung, Kinder mit Sprachförderbedarf zu integrieren und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen.

Ein interaktives Lernen

Eines der täglichen Highlights ist das Lernen durch Spiele und Theateraufführungen. Unter der Anleitung von Theaterpädagogen wie Arthur Häring spielen die Kinder Szenen aus „Ronja Räubertochter“. Die Kinder schlüpfen in die Rollen von Räubern und lernen spielerisch, ihren Wortschatz und ihre Ausdrucksweise zu verbessern. Dies fördert nicht nur ihre Sprachfähigkeiten, sondern auch ihr Selbstbewusstsein.

Kreativität und Naturverbundenheit

Das Schullandheim bietet den Schülerinnen und Schülern zudem ausreichend Gelegenheit, sich kreativ auszuleben. Nach dem Unterricht geht es oft in die Natur, wo die Kinder die Umgebung erkunden, gemeinsam mit Musik tanzen oder ein Lagerfeuer erleben können. Diese Formen der Aktivität sind nicht nur eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag, sondern fördern auch das Gemeinschaftsgefühl und die Teamarbeit unter den Kindern.

Einbindung der Eltern und positive Rückmeldungen

Der Austausch mit den Eltern ist ein weiterer wichtiger Bestandteil des Programms. Sascha Janitz, der Projektleiter, hält engen Kontakt zu den Eltern und beantwortet deren Fragen. Auch wenn die Kinder am Wochenende nach Hause müssen, steht die Stiftung im ständigen Austausch mit den Familien, um ihnen zu versichern, dass die Kinder bei ihren Aktivitäten sicher und gut betreut sind.

Messbare Fortschritte verstehen

Am Ende des Programms stehen Sprachtests, um den Fortschritt der Kinder zu beurteilen. Oliver Beddies, Abteilungsleiter der Stiftung, hebt hervor, wie wichtig es ist, die Veränderung nachzuvollziehen. „Der Fortschritt ist messbar und zeigt, dass unser Ansatz funktioniert“, sagt er. Dies ist nicht nur für die Kinder und deren Familien eine wichtige Rückmeldung, sondern auch ein Erfolg für die Stiftung, die ihren Einsatz und die Investitionen in die Sprachförderung rechtfertigen kann.

Gemeinschaftliche Erlebnisse und individuelle Entwicklung

In einer Zeit, in der viele Kinder mit der deutschen Sprache Herausforderungen haben, schafft der „Deutschsommer“ einen Raum, in dem Spaß und Lernen Hand in Hand gehen. Durch das Programm erfahren die Kinder, dass Sprache erlernbar und nutzenstiftend ist. Es ist nicht nur eine Chance, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern, sondern auch eine wertvolle Erfahrung in der Gemeinschaft, die ihnen Selbstvertrauen und neue Möglichkeiten eröffnet.

NAG

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