Frankfurt (Oder)Wissenschaft

Frankfurt unterstreicht Kreislaufwirtschaft: Workshops zur Strategieentwicklung

Frankfurt am Main wurde am 22. Juli 2024 als eine von zwei Fallkommunen für die Difu-Gemeinschaftsstudie zur Entwicklung einer Kreislaufwirtschaftsstrategie ausgewählt, um wertvolle Rohstoffe zu sichern und die ökologische Transformation der Stadt zu unterstützen.

Die Stadt Frankfurt am Main hat sich in einer bedeutenden Initiative zur Förderung der Kreislaufwirtschaft positioniert. Im Rahmen einer Gemeinschaftsstudie, die vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) geleitet wird, wird die Gewährleistung und nachhaltige Nutzung wertvoller Rohstoffe in städtischen Lebensräumen untersucht und optimiert. Diese Maßnahme ist ein wichtiger Schritt, um die ökologischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nachhaltig anzugehen.

Die Rolle von Frankfurt in der Gemeinschaftsstudie

Frankfurt wurde als eine von zwei Fallkommunen ausgewählt, um innovative Ansätze zur Entwicklung einer kommunalen Kreislaufwirtschaftsstrategie zu testen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt trägt aktiv dazu bei, indem sie an der Gemeinschaftsstudie „Kreislaufstadt – Chancen für Resilienz und Wertschöpfung“ teilnimmt. Ziel ist es, einen umfassenden Modellansatz zu erarbeiten, der den Städten helfen soll, nachhaltige wirtschaftliche Strukturen zu schaffen und zu erweitern.

Gemeinsame Anstrengungen für eine nachhaltige Zukunft

Alleine in diesem Projekt sind 24 Kommunen und Landkreise sowie die Bertelsmann Stiftung als Partner involviert, unterstützt vom Deutschen Städtetag. Die Ergebnisse sollen nicht nur für Frankfurt, sondern auch für andere Regionen herangezogen werden. Stephanie Wüst, die Wirtschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt, betont die Bedeutung dieser Initiative für den Industriestandort und das Ziel, wertvolle Rohstoffe durch effektives Recycling zu sichern, anstatt sie als Restmüll zu entsorgen.

Oberste Priorität: Ökologische Transformation

Einer der zentralen Aspekte dieses Vorhabens ist die Entwicklung von Handlungsansätzen zur ökologischen Transformation. Die Stadt will die vorhandenen Ressourcen optimal für ihre Industrieunternehmen nutzen. Diese Strategie ist entscheidend, um in Zeiten des Klimawandels langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig zur Umweltschonung beizutragen.

Der European Green Deal als Katalysator

Der europäische Green Deal und die damit verbundenen Programme, wie der Circular Economy Action Plan, schaffen einen gesetzlichen Rahmen, innerhalb dessen solche Maßnahmen ergriffen werden sollten. Auch die Bundesregierung plant eine nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie, um die nachhaltig wirtschaftenden Gemeinden und Unternehmen zu unterstützen. Ansgar Roese, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt, hebt hervor, dass Frankfurt am Main bereits zahlreiche Nachhaltigkeitsziele verfolgt und innovative Projekte zur Kreislaufwirtschaft implementiert hat.

Workshops für Austausch und Dialog

Insgesamt sind im Rahmen der Difu-Gemeinschaftsstudie zwei Workshops geplant, um den Austausch zwischen verschiedenen städtischen Ämtern, Tochtergesellschaften und der Frankfurter Wirtschaft zu fördern. Der erste Workshop hat bereits stattgefunden und bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, über bestehende Projekte und strategische Ziele in den Bereichen Abfall, Bauen, Energie und Wasser zu diskutieren.

Abschied und Neuanfang im Umweltdezernat

Rosemarie Heilig, die Umweltdezernentin Frankfurts, hat kürzlich ihren Abschied angekündigt. Ihr Engagement für die Gemeinde und der Hinweis auf die Gefahren des Klimawandels haben sie zu einer wichtigen Stimme in der Stadtentwicklung gemacht. Die neue Umweltdezernentin, Tina Zapf-Rodriguez, wird das Erbe von Frau Heilig antreten und die laufenden Initiativen zur Förderung der Nachhaltigkeit fortführen.

Die Teilnahme Frankfurts an dieser bedeutenden Studie ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung und zeigt, wie wichtig es ist, ökonomische und ökologische Herausforderungen miteinander zu verknüpfen. Die Kreislaufwirtschaft hat das Potenzial, nicht nur lokale, sondern auch globale Veränderungen zu bewirken – und Frankfurt ist bereit, eine führende Rolle dabei zu spielen.

NAG

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