Frankfurt (Oder)

Neue Behelfsbrücke in Griesheim feierlich eröffnet – Provisorium für die nächsten Jahre

Am 29. Juli 2024 wurde die neue, sieben Meter hohe Behelfsbrücke am Griesheimer Bahnhof in Frankfurt feierlich von Oberbürgermeister Mike Josef und weiteren Vertretern eingeweiht, um eine wichtige Fußgängerquerung während der anstehenden Bauarbeiten zu schaffen und den Verkehr für Passanten, Radfahrer und Rollstuhlfahrer zu erleichtern.

Kunst und Gemeinschaft im Stadtteil Griesheim

Die Eröffnung der neuen Behelfsbrücke am Griesheimer Bahnhof bietet nicht nur eine praktische Lösung für Passanten, sondern dient auch als Symbol für Gemeinschaft und künstlerischen Ausdruck. Am 29. Juli 2024 fand eine offizielle Einweihung statt, bei der verschiedene Vertreter der Stadt und der Deutschen Bahn zusammenkamen.

Besondere Herausforderungen und Lösungen

Die Brücke wurde notwendig, nachdem sich der Bau der ursprünglichen Fußgängermöglichkeit aufgrund massiver Proteste der Bürger verzögerte. Unter der Leitung von Pfarrerin Daniela von Schoeler organisierten aktive Bürger wie Ursula Schmidt aus der Initiative Bahnhof hier engagierte Aktionen, um ihre Stimme zu erheben.

Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) äußerte seine Erleichterung über die Einhaltung des Zeitplans und dankte der Gemeinschaft für ihre „konstruktive Mitarbeit“. Die Brücke, die über sieben Meter hoch ist, bietet einen Zugang über die Bahngleise und wird voraussichtlich für mindestens fünf Jahre in Betrieb bleiben.

Eine Brücke für alle: Barrierefreiheit im Fokus

Mit einer Breite von 2,5 Metern ermöglicht die Behelfsbrücke einen gleichzeitigen Fuß- und Radverkehr, was besonders wichtig ist, da der Tunnel für Radfahrer gesperrt bleibt. Die Rampen sind mit einer Steigung von nur acht Prozent konzipiert, was sie barrierearm macht. Diese Entscheidung berücksichtigt verschiedene Nutzergruppen, von Familien mit Kinderwagen bis hin zu Radfahrern und Menschen mit Mobilitätsbehinderungen.

Die wirtschaftlichen Aspekte

Die Kosten für das „Provisorium auf Jahre“ belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro, ein erheblicher, aber notwendiger Investitionsaufwand für die Stadt Frankfurt. Zusammen mit den Rampen steigen die Nutzer auf eine Höhe, die für die Querung der Gleise unerlässlich ist.

Künstlerische Brücke: Ein Symbol des Miteinanders

Die Eröffnungsfeier beinhaltete auch einen kreativen Aspekt: Der Künstler Nikolaus Nessler, ansässig in Griesheim, lud die Anwesenden zu einem interaktiven „Brückenspiel“ ein. Hierbei sollten die Teilnehmer Puzzleteile zusammenfügen, um das verbindende Element der neuen Brücke zu unterstreichen. Dies fördert nicht nur den Dialog untereinander, sondern zeigt auch, wie Kunst dazu beitragen kann, soziale Zusammengehörigkeit zu stärken.

Ausblick auf zukünftige Projekte

Wie Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) ankündigte, steht nach den Sommerferien die Vorstellung einer Machbarkeitsstudie für den dauerhaften Ersatz der Omegabrücke an. Die gemeinschaftliche Abstimmung mit dem Ortsbeirat 6 soll weitere Entwicklungen begleiten und dabei Transparenz schaffen. Wichtig ist außerdem das Umleitungskonzept für die anstehenden Bauarbeiten. Diese werden notwendig sein, um auch im Süden von Griesheim langfristig Lösungen bereitzustellen.

Die neu eröffnete Behelfsbrücke ist somit nicht nur ein praktisches Bauwerk, sondern auch ein Schritt in Richtung einer aktiven und solidarischen Gemeinschaft, die gemeinsam für Verbesserungen im Stadtteil eintritt.

NAG

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