In Frankfurt am Main wird das demokratische Bewusstsein auf frische Weise gefördert. Der „Pavillon der Demokratie“ hat am Donnerstag, den 5. September, seine erste Station auf dem Luisenplatz im Stadtteil Nordend bezogen. Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg, unterstützt von Ortsvorsteherin Karin Guder, eröffnete das zweitägige Event vor rund 100 geladenen Gästen. Der Pavillon ist ein zeitgemäßer Ansatz zur aktiven Beteiligung der Bürger an demokratischen Prozessen.
Wie Eskandari-Grünberg in ihrer Eröffnungsrede betonte, fungiert der Pavillon nicht nur als Veranstaltungsort, sondern ist auch ein bedeutender Ort für den Austausch von Ideen und Meinungen. Sie sagte: „Der Pavillon der Demokratie ist ein Ort für alle. Es ist ein Ort der Begegnung, ein Ort der Debattenkultur.“ Die Idee dahinter ist es, den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Anliegen und Wünsche in Bezug auf die Demokratie vorzutragen. Das Engagement der Bürger zeigt sich auch in der Vielzahl an Rückmeldungen, die in den letzten Tagen eingegangen sind, wobei zahlreiche Frankfurter*innen ihre Teilnahme am Programm signalisiert haben.
Leistungsstarker Austausch und ein Programm voller Impulse
Das Ereignis zieht alle Generationen an, wie die unterschiedlichen Diskussionsrunden zeigen. Schülerinnen und Schüler des IGS Nordend und der Wilhelm-Merton-Schule diskutierten lebhaft mit Mitgliedern der Initiative „Omas gegen rechts“ sowie dem Jugendverband „Young Voice“. Hierbei ging es um zentrale Fragen wie die Machbarkeit einer inklusiven Demokratie und die notwendigen Schritte gegen Rassismus. Solche Gespräche sind essentiell, um ein Gefühl der Gemeinschaft und Teilhabe zu schaffen.
Ein weiterer Fokus des Programms liegt auf der Inklusion, insbesondere auf der Situation von Menschen mit Behinderungen im Sport. Ein besonders bewegender Moment war es, als Neu-Frankfurter*innen aus nicht-demokratischen Ländern ihre Eindrücke über das Leben in einer Demokratie teilten. Diese persönlichen Geschichten bereichern die Diskussionen und zeigen die unterschiedlichen Perspektiven, die die Teilnehmenden mitbringen.
Den Auftakt des Programms machte der Sänger Ale Reza Saeedi, der mit einem eigens für die Veranstaltung komponierten Demokratie-Song den Tag musikalisch einleitete. Die gute Stimmung setzte sich im Anschluss durch die Vielzahl an Aktivitäten fort. Der Freitag, der 6. September, steckt voller weiterer Angebote, wie einem Demokratie-Parcours und einem Demokratie-Bingo, das vom Verein Grow together organisiert wird. Auch Talkrunden mit verschiedenen Vereinen wie Infrau, Berami und DiKOM stehen auf dem Programm.
Besucher können ebenfalls aktiv werden, indem sie Vorschläge zur Verbesserung und Gestaltung ihres Stadtteils einbringen oder im Storytelling-Pavillon ihre eigenen Geschichten erzählen. Der Pavillon der Vielfalt bietet zusätzlich Platz für anregende Gespräche. Zum Schluss des Events wird die K-Pop-Tanzgruppe des Jugendhauses Heideplatz die Besucher mit einer eindrucksvollen Darbietung unterhalten. Der Zutritt zu diesen Veranstaltungen ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht erforderlich, was die Zugänglichkeit des Projekts unterstreicht.
Die nächste Station des „Pavillons der Demokratie“ wird am Donnerstag, den 19. und Freitag, den 20. September, am Arthur-Stern-Platz in Rödelheim sein. Anschließend zieht das Projekt weiter auf den Carlo-Schmid-Platz vor dem Bockenheimer Depot am 9. und 10. Oktober. Zu guter Letzt wird das Finale in diesem Jahr am 31. Oktober und 1. November auf dem Ettinghausenplatz in Höchst gefeiert. Für weitere Informationen über die Veranstaltungen und das Programm können Interessierte die Webseite pavillon-der-demokratie.de besuchen, die auch Fotos der bisherigen Events bereithält.