Im Main-Kinzig-Kreis wird ein innovatives Konzept umgesetzt, das sowohl Unternehmen als auch Beschäftigten während der stark ändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen helfen soll. Das „Reallabor Main-Kinzig-Kreis“ hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, um die Transformation der Wirtschaftsstruktur aktiv zu unterstützen. Dabei liegt der Fokus auf der Entwicklung passgenauer Maßnahmen, die eine schnelle Hilfe gewährleisten.
Hintergrund der wirtschaftlichen Transformation
Die Flut an Herausforderungen, die durch die Energiewende, Digitalisierung, überlastete Lieferketten, Ressourcenknappheit und den Mangel an Fachkräften entstehen, erfordert eine geschickte Strategie. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen stehen unter Druck, ihre Betriebsabläufe anzupassen. Auf der Suche nach Lösungen für diese dynamische Entwicklung, können Beschäftigte, deren Fachgebiete betroffen sind, ebenfalls auf Unterstützung zählen.
Strategische Zusammenarbeit im Reallabor
Die Steuerungsgruppe des Reallabors setzt sich aus verschiedenen Interessengruppen zusammen, darunter Vertreter der Wirtschaft, Gewerkschaften, Städte sowie Fachleute aus der Jobvermittlung und Qualifizierung. Diese respektvolle Zusammenarbeit erreicht das Ziel, ganzheitliche Lösungen für die Herausforderungen der Transformation zu finden, ohne in einen Wettbewerb zueinander zu treten. „Wir haben eine große Anzahl von Maßnahmen identifiziert, die wir miteinander verknüpfen wollen“, hebt Wirtschaftsdezernent Jannik Marquart hervor. Damit soll die Unterstützung dort ankommen, wo sie wirklich benötigt wird.
Entwicklung von Unterstützungsstrukturen
Die Leiterin der Stabsstelle Fachkräfte für Hessen, Claudia Wesner, betont die Fortschritte bei der Entwicklung einer konkreten Struktur zur Unterstützung von Bildung, Beratung und Innovation. Diese Bereiche wurden als besonders wichtig identifiziert, um den Unternehmen und deren Beschäftigten während des Transformationsprozesses unter die Arme zu greifen.
Digitale Lösungen im Fokus
Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist die digitale Unterstützung, die es ermöglichen soll, Fachkompetenz schnell und effizient zu vermitteln. Dr. Christa Larsen vom IWAK der Goethe-Universität spricht von der Vision eines „Transformationsökosystems“, das flexibel konzipiert ist und kontinuierlich angepasst werden kann. Mit diesem System könnte jede Art von Unterstützung, sei es eine Erstinformation oder eine spezialisierte Beratung während eines Strategiewechsels, einfacher und schneller zugänglich gemacht werden.
Ein Modell für andere Regionen
Die Arbeit des Main-Kinzig-Kreises ist nicht nur lokal von Bedeutung, sondern fungiert auch als Vorbild für andere Regionen. Durch die Schaffung einer effektiven Unterstützungsstruktur könnten übertragbare Erkenntnisse gewonnen werden, die auch anderen Landkreisen und Städten helfen, wirtschaftliche Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen.
Nachdem die notwendigen Vorbereitungen abgeschlossen sind, wird die Steuerungsgruppe in den kommenden Wochen am Transformationsökosystem weiterarbeiten. Endziel des Projekts ist es, bis Ende des Jahres ein ausgereiftes Modell zu präsentieren, das in die Erprobungsphase übergehen kann. Diese Initiative ist nicht nur wichtig für den Main-Kinzig-Kreis, sondern könnte auch einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz in ganz Hessen leisten.
– NAG