Leben als Tierarzt auf dem Land: Herausforderungen und Chancen
In ländlichen Regionen stehen Tierärzte vor einer Vielzahl von Aufgaben, die nicht immer leicht zu bewältigen sind. Michael Kreher, ein erfahrener Tierarzt, betreut allein 20 Milchviehbetriebe und hat täglich 40 Visiten. Sein Tag beginnt früh und ist vollgepackt mit Untersuchungen, Behandlungen und Notfällen. Die Arbeitstage dauern oft mehr als zehn Stunden und die Fahrtstrecken können sich auf bis zu 300 Kilometer summiert.
Warum ist es für viele Tierärzte zunehmend unattraktiv, auf dem Land zu arbeiten? Neben den langen Arbeitszeiten und der hohen Belastung spielen auch die geringe Bezahlung und die Bürokratie eine Rolle. Die Zahl der Tierarztpraxen auf dem Land geht zurück, da immer mehr Veterinäre lieber angestellt arbeiten und den Stress der Selbstständigkeit vermeiden.
Die Zukunft der tierärztlichen Versorgung auf dem Land könnte in tierärztlichen Zentren liegen. Michael Kreher glaubt, dass diese Zentren eine bessere Notfallversorgung gewährleisten können und damit eine attraktive Alternative zu Einzelpraxen sind.
Trotz der Herausforderungen bleibt der Beruf des Tierarztes für viele ein Traumjob. Michael Kreher sucht aktiv nach Verstärkung für sein Team und hofft, dass junge Tierärzte den Weg aufs Land finden. Seine Praktikantin Marie-Luise Lehmann ist ein Beispiel für die Hoffnung auf eine zukünftige Generation von engagierten Tierärzten, die auch die Herausforderungen des ländlichen Lebens annehmen.
Fazit
Tierärzte auf dem Land stehen vor besonderen Herausforderungen, aber auch Chancen. Die Arbeit ist anspruchsvoll, aber bietet die Möglichkeit, einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit von Nutztieren zu leisten. Durch innovative Ansätze wie tierärztliche Zentren und gezielte Stipendien für junge Veterinäre können die Bedürfnisse auf dem Land besser erfüllt werden. Der Beruf des Tierarztes bleibt ein Traumjob für jemanden mit Nehmerqualitäten und einem Herz für Tiere.
– NAG
