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Viadrina in Frankfurt (Oder): Strategien zur Stabilisierung der Studierendenzahlen

Der Präsident der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), Eduard Mühle, kündigte am 24. Juli 2024 an, dass trotz eines drastischen Rückgangs der Studierendenzahlen von über 6.000 auf rund 4.200 im Wintersemester 2023 Maßnahmen ergriffen werden, um die Zahlen mittelfristig zwischen 4.000 und 5.000 zu stabilisieren und langfristig zu erhöhen, was für die Attraktivität der Universität und die Stadt von großer Bedeutung ist.

Stand: 24.07.2024 16:26 Uhr

Herausforderungen für die Studierendenzahlen

Die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) steht vor einer entscheidenden Phase, in der die Studierendenzahlen drastisch gesunken sind. Der Präsident der Universität, Eduard Mühle, berichtete über die Entwicklung der Studierendenzahlen. Im Wintersemester 2023/24 waren nur noch etwa 4.200 Studierende eingeschrieben, während diese Zahl im Wintersemester 2019/20 noch über 6.000 lag. Diese Reduktion wirft Fragen über die Attraktivität der Universität und der Stadt auf, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Mühle betont, dass die Viadrina kein „sinkendes Schiff“ ist und bestrebt ist, die Zahlen zu stabilisieren und langfristig zu steigern.

Strategien zur Anpassung

Um die Studierendenzahlen zu erhöhen, plant die Viadrina, ihr Profil durch neue Studiengänge und praxisnahe Angebote zu schärfen. Der Fokus liegt dabei auf internationalen und insbesondere englischsprachigen Programmen, die einen steigenden Zulauf verzeichnen. Mühle betonte die Notwendigkeit, die Absolventenquote zu verbessern, um noch mehr Studierende anzuziehen. Durch einen niedrigen Betreuungsschlüssel von 1:55 zwischen Lehrenden und Studierenden sorgt die Viadrina zudem für eine enge und effektive Kommunikation, die als zusätzlicher Reiz für Studieninteressierte fungiert.

Einfluss auf die Region

Die stark gesunkenen Studierendenzahlen haben nicht nur Auswirkungen auf die Universität selbst, sondern auch auf die Stadt Frankfurt (Oder). Mühle weist darauf hin, dass die Stadt in einigen Aspekten nicht attraktiv für Studieninteressierte ist und nennt dabei verkehrstechnische und wohntechnische Rahmenbedingungen. Diese Herausforderungen können dazu führen, dass potenzielle Studierende sich gegen die Viadrina entscheiden und stattdessen andere Universitäten in Betracht ziehen. Eine Verbesserung der örtlichen Infrastruktur könnte somit nicht nur der Universität, sondern auch der Stadt als Ganzes zugutekommen.

Zukunftsausblick und Ziele

Mühle zeigt sich optimistisch und skizziert eine mittelfristige Zielsetzung von 4.000 bis 5.000 Studierenden, was eine deutliche Herausforderung darstellt. Um dieses Ziel zu erreichen, soll das Konzept der Universität als „Labor für Europa“ stärker betont werden. Damit möchte die Viadrina deutlich machen, dass sie nicht nur akademische Ausbildung, sondern auch eine lebendige, europäische Lebensumgebung bietet. Diese Positionierung könnte langfristig helfen, die Viadrina als attraktive Bildungsstätte zu festigen und wieder mehr Studierende anzuziehen.

NAG

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