Die Suche nach Gerechtigkeit und Sicherheit in einer großen Stadt bleibt oft eine Herausforderung, und Viktor Lekic, der Leiter der Kriminaldirektion in Frankfurt, ist ein Beispiel für das Engagement, das notwendig ist, um in einem solch komplexen Umfeld zu arbeiten. Sein beruflicher Werdegang zeigt, wie eine unerwartete Begegnung das Leben eines Menschen grundlegend verändern kann.
Der Wendepunkt im Leben eines Polizisten
Viktor Lekic, der heute als Leiter der Frankfurter Kriminaldirektion fungiert, war ursprünglich auf dem Weg, Anwalt zu werden. Während seines Jurastudiums bekam er jedoch die Gelegenheit, ein Praktikum bei der Polizei im 8. Revier in Frankfurt zu absolvieren. Hier erlebte er eine entscheidende Situation: Eine ältere Dame war auf offener Straße Opfer eines Raubes geworden. Lekic und sein Team konnten den Täter fassen und der Frau ihre Handtasche zurückgeben. „Da wusste ich: Das will ich machen. Und sonst nichts“, resümiert er und beschreibt, wie dieser Moment seine berufliche Laufbahn beeinflusste.
Eine besondere Herausforderung in Frankfurt
Die Herausforderungen, die sich Lekic in seiner jetzigen Funktion stellen, sind vielfältig. Unter seinem Kommando stehen mehr als 30 Kommissariate, die sich mit Themen wie Körperverletzung, Raub, Betrug, Terrorismus und organisierter Kriminalität befassen. Frankfurt, als ein Schmelztiegel von Kulturen, sieht eine einzigartige Mischung aus Verbrechen und glanzvoller Urbanität. „Nirgendwo steht das Verbrechen so nah neben der schillernden Seite der Stadt“, sagt Lekic und verweist auf die besondere Dynamik der Stadt, die sowohl Drogenhandel als auch internationale Finanzgeschäfte umfasst.
Ein Leben zwischen den Extremen
Lekic lebt für seinen Beruf. Oft verbringt er die Nächte im Polizeipräsidium, immer bereit, wenn große Einsätze anstehen. „Wenn’s nötig ist, ziehen ich auch schon mal ins Polizeipräsidium ein“, erklärt er und zeigt auf die praktischen Vorbereitungen, die er getroffen hat – ein Feldbett, ein frischer Anzug und Hemden im Büro sind Teil seines Alltags. Tragische Ereignisse, wie der Suizid des ehemaligen Finanzministers Thomas Schäfer oder die Ermittlungen nach dem Mord an der Jugendlichen Susanna F., bei dem Lekic eine leitende Rolle übernahm, haben ihn geprägt und formen seine Sicht auf die Polizei.
Die persönliche Geschichte hinter dem Polizisten
Viktor Lekic wurde in Offenbach geboren und hat eine familiäre Geschichte, die von Migration geprägt ist, denn seine Eltern kamen aus Kroatien nach Deutschland. Diese Hintergründe haben ihm möglicherweise ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen vermittelt, mit denen viele Menschen konfrontiert sind. „Ich erinnere mich, dass lange unklar war, wie lange wir hier bleiben würden“, sagt er. Dieser Satz ist nicht nur ein Rückblick auf seine eigene Kindheit, sondern spiegelt auch seine Empathie für die Menschen wider, die er im Rahmen seiner Arbeit begegnet.
Eine Vision für die Zukunft
Trotz der oft düsteren Realität, die seinen Job prägt, hat Lekic seine Menschlichkeit bewahrt. Als zweifacher Vater findet er Erholung auf Motorradtouren in den Dolomiten oder Alpen – eine Zeit, um Abstand von den intensiven Erlebnissen seiner Arbeit zu gewinnen. „Irgendwann, in einem fernen Leben, sehe ich mich in der Sonne, am Strand,“ träumt er, während er sich auf eine Zukunft konzentriert, die hoffentlich mit weniger Verbrechen und mehr Sicherheit gefüllt sein wird.
Viktor Lekic steht exemplarisch für die unermüdliche Arbeit der Polizei, die oft im Schatten von Herausforderungen stattfindet und die den unermüdlichen Kampf gegen Verbrechen verkörpert. Seine Geschichte inspiriert und erinnert uns daran, dass das Streben nach einer besseren und sichereren Gesellschaft immer einen Menschen braucht, der bereit ist, sich dieser Herausforderung zu stellen.
– NAG