In der aktuellen Saison hat sich im zentralen Mittelfeld der Eintracht Frankfurt eine vielversprechende Konstellation herausgebildet. Neben dem defensiven Spielmacher Ellyes Skhiri haben die beiden Akteure Mario Götze und Hugo Larsson die ersten Spiele stark bestritten. Skhiri bildet dabei den defensiven Block, während die Eintracht für den Notfall, dass Skhiri verletzt ausfallen sollte, reagiert hat. Der junge Däne Oscar Hojlund wurde verpflichtet, um zusätzliche Tiefe ins Team zu bringen. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit Hojlund, der sich im Training einen Mittelfußbruch zuzog und nun länger ausfallen wird. In Reaktion auf diese ungünstige Wendung entschloss sich der Sportvorstand Markus Krösche, einen weiteren Spieler im Zentrum zu verpflichten.
In diesem Kontext kam Mo Dahoud ins Spiel. Der 28-jährige Mittelfeldspieler konnte ablösefrei gewonnen werden und bringt umfassende Erfahrung aus der Bundesliga mit. Dies stellt eine erhebliche Verstärkung für Trainer Dino Toppmöller dar, der nun auf einen Spieler zurückgreifen kann, der bereits bekannt ist mit den Herausforderungen und dem Niveau, das die Liga mit sich bringt. Dahoud äußerte sich zu seiner neuen Herausforderung: “Die Eintracht ist ein traditionsreicher Verein in Deutschland, der in den letzten Jahren regelmäßig international gespielt hat.” Sein Vertrag läuft bis 2026, was die Hoffnungen der Verantwortlichen auf eine längerfristige Bindung am Verein verstärkt.
Anfänge in Mönchengladbach und Herausforderungen in England
Dahouds Karriere nahm ihren Lauf in der Jugend von Fortuna Düsseldorf, bevor er im Alter von 17 Jahren zur U17 von Borussia Mönchengladbach wechselte. Dort zeigte er schon früh Talent und entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Bestandteil der Mannschaft. Insgesamt bestritt Dahoud 86 Spiele für die Gladbacher und sammelte dabei erste Erfahrungen auf der internationalen Bühne, als er in der Champions League debütierte. Ein wichtiger Mentor in dieser Entwicklungsphase war Trainer Lucien Favre, dem Dahoud viel verdankt: “Lucien Favre war definitiv ein wichtiger Trainer für mich, gerade in der Anfangszeit.”
Im Sommer 2017 wagte Dahoud den Sprung zu Borussia Dortmund und wechselte für eine Ablösesumme von zwölf Millionen Euro. Bei den Schwarz-Gelben kam er auf 141 Einsätze, aber Verletzungen bremsen immer wieder seine Fortschritte. Vor seiner Rückkehr zur Eintracht führte ihn sein Weg in die englische Premier League zu Brighton & Hove Albion, wo seine Erwartungen jedoch nicht erfüllt wurden. In dieser Zeit verpasste er lange nicht nur die Spielzeit, sondern auch sein Potenzial, da er in der Premier League nur 13 Mal zum Einsatz kam und zuletzt leihweise beim VfB Stuttgart spielte, wo er unterdruckte, nicht in die erste Mannschaft zu finden.
Das nächste Kapitel in Frankfurt
Dahoud reflektiert über seine bisherigen Erlebnisse und ist bereit, die Herausforderungen in Frankfurt anzugehen. “Ich will der Mannschaft helfen, Spielpraxis sammeln und Verantwortung übernehmen.” Er sieht sich selbst als “Führungsspieler”, der vor allem durch Erfahrung und Zweikampfstärke besticht. “Die Zeit in Stuttgart war schwierig. Als ich kam, war die Mannschaft im Flow und hat nie ein Spiel verloren, was mir wenig Gelegenheit gab, mich zu beweisen.”
Die Chance, in Frankfurt seine Karriere neu zu beleben, sieht er als fruchtbare Möglichkeit, nachdem er bisher mit Verletzungen und einem Mangel an Spielzeit zu kämpfen hatte. Zu seinem Nationalmannschaftstraum sagt Dahoud: “Ich würde mich freuen, für die deutsche Nationalmannschaft spielen zu dürfen. Deutschland ist meine Heimat, in die ich nun zurückgekehrt bin.”
Sein ehemaliger Mitspieler Marius Wolf, der 2018 den DFB-Pokal mit der Eintracht gewann, wird ein vertrautes Gesicht in Frankfurt sein. Dahoud erzählt von einem früheren Spitznamen: “Wolf hat damals zu mir gesagt: Du bist mein deutscher Kumpel Moritz.” Diesen Namen wird er jedoch in Frankfurt nicht tragen, wo er einfach nur als Mo bekannt sein wird. Mit frischem Elan und einem klaren Fokus auf seine Karriere in der Bundesligasaison ist Mo Dahoud bereit, die nächste Herausforderung mit der Eintracht anzunehmen.