31.07.2024 – Forstern
Besuch des ELF-Bezirksverbands Oberbayern im Eicher-Museum: Ein Rückblick auf die Pioniergeschichte der Eicher-Brüder
Ein bedeutendes Erbe für die Gemeinde Forstern
Das Eicher-Museum in Forstern bezeugt die wertvolle wirtschaftliche Geschichte der Region, die untrennbar mit dem Namen Eicher verbunden ist. Die erlebnisreiche Reise in die Welt der Traktoren und Landmaschinen fand am vergangen Wochenende statt, als der Bezirksverband Oberbayern der Arbeitsgemeinschaft für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ELF) dieses kulturelle Kleinod besucht hat.
Wichtige Akteure und Ehrengäste
Michael Hamburger, der Bezirksvorsitzende der ELF, hieß die Teilnehmer herzlich willkommen. Unter den Besuchern waren zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten aus dem Landwirtschaftssektor, wie unter anderem Rosenheims Kreisobmann Sepp Andres und die Ehrenkreisbäuerin Elisabeth Mayr aus Erding. Auch die Ortsbäuerin Simone Haberl aus Attaching sowie Vertreter der Bulldogfreunde Amerang waren der Einladung gefolgt.
Eigon Eicher: Der persönliche Guide
Egon Eicher, ein direkter Nachkomme der Gründerfamilie, übernahm die Führung durch die Ausstellung und erzählte faszinierende Anekdoten über die Brüder Albert und Josef Eicher. Diese beiden Pioniere haben entscheidende Impulse für den Traktor- und Landmaschinenbau gegeben und damit nicht nur die Region, sondern auch die Landwirtschaft weltweit revolutioniert. Das Museum, obwohl klein, bietet dank der liebevoll gestalteten Exponate eine tiefgreifende Einsicht in die Firmengeschichte der Eicher-Werke.
Die Wurzeln und die Entwicklung von Eicher
Die Erfolgsgeschichte begann im Jahr 1901 mit der Gründung einer Reparaturwerkstatt durch Josef Eicher. Über viele Jahre und durch beträchtliche Innovationskraft wuchs das Unternehmen zu einem der führenden Hersteller im Bereich landwirtschaftlicher Maschinen. Produktionsstätten erstreckten sich über Forstern hinaus bis nach Dingolfing und Landau an der Isar. Die 1970er und 1980er Jahre brachten sowohl Herausforderungen als auch Veränderungen mit sich, einschließlich der Übernahme durch Massey Ferguson und später von Eicher Goodearth Tractor. Leider musste das Unternehmen 1984 Konkurs anmelden, doch durch Neugründungen und verschiedene Entwicklungen bleibt Eicher bis heute eine bedeutende Kraft in der Branche.
Aktuelle Bedeutung und internationaler Einsatz
Heute ist Eicher der größte Hersteller von landwirtschaftlichen Maschinen in Deutschland, die in vielen Ländern, darunter Portugal, Frankreich und die Türkei, gefragt sind. Besonders in Indien produziert Eicher weiterhin Maschinen, darunter Schlepper und Notstromaggregate. Anders als früher erfolgt die Produktion jedoch erst nach der Anzahlung von 50 % des Kaufpreises, was die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens verbessert hat.
Ein gelungener Abschluss mit regionalen Köstlichkeiten
Nach einem informativen Vormittag bedankt sich die ELF Oberbayern bei Egon Eicher für die ausführliche Führung. Im museumseigenen Café genossen die Besucher traditionelle Weißwürste und selbstgebackene Kuchen, was den Tag abgerundet hat. Die Teilnehmer verließen das Museum mit einem tieferen Verständnis der Eicher-Geschichte und den Errungenschaften, die die Familie Eicher hervorgebracht hat.
Weitere Informationen
Interessierte Leser können mehr über die Aktivitäten der ELF Oberbayern auf deren Facebook- und Instagram-Seiten erfahren.
– NAG