Immer mehr ältere Patientinnen und Patienten müssen in Kliniken bei der Behandlung eines Delirs unterstützt werden. Bei den „Freisinger Demenztagen“ erläuterte Dr. Esra Pichler, Leiterin der Akutgeriatrie des Klinikums Freising, die Herausforderungen und Risikofaktoren: Laut Dr. Pichler sind etwa 30 Prozent der geriatrischen Patienten betroffen, insbesondere nach Operationen. Hauptursachen für ein Delir sind hohes Alter, Vorerkrankungen sowie Faktoren wie Dehydratation und Schlafmangel.
Die Behandlung erfordert eine ruhige Umgebung, um Stress und Angst zu vermeiden. Angehörige spielen eine wichtige Rolle, indem sie Vertrautheit schaffen. Da die Akutgeriatrie zeitlich begrenzt arbeitet, liegt das vorrangige Ziel darin, die Selbstständigkeit schneller wiederherzustellen und Pflegebedürftigkeit zu verhindern. „Patienten bleiben normalerweise etwa zwei Wochen bei uns“, so Dr. Pichler. Wenn jedoch eine weiterführende Versorgung nötig ist, stehen Patienten oft vor probleme: Die Patientenberatung hat Schwierigkeiten, Plätze in Reha-Einrichtungen zu finden. Stefanie Seidel, Leitung der Beratung, betont, dass dies zunehmend problematisch sei, da viele Anträge auf Reha-Behandlungen abgelehnt werden. Weitere Informationen finden sich hier.