Freising

„Dr. Kathrin Böhling gewinnt Hanskarl-Goettling-Preis für Forstforschung“

Dr. Kathrin Böhling wurde am 25. Juli 2024 im historischen Rathaussaal von Freising mit dem Hanskarl-Goettling-Preis für ihre herausragende Forschungsarbeit zu „Frauen in der Forstwirtschaft“ ausgezeichnet, wobei ihre innovativen Ansätze im Rahmen des EU-Projektes „Fem4Forests“ zur Förderung von Gleichstellung und Vielfalt in diesem männerdominierten Bereich gewürdigt wurden.

Im historischen Rathaussaal der Stadt Freising fand eine bedeutende Veranstaltung statt, bei der Dr. Kathrin Böhling für ihre herausragenden Leistungen in der Forstwirtschaft ausgezeichnet wurde. Der Hanskarl-Goettling-Forschungspreis, eine Initiative zur Förderung praxisorientierter forstlicher Forschung, wurde von Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher und Dr. Peter Pröbstle, dem Präsidenten der Stiftung, verliehen. Diese Honorierung unterstreicht nicht nur die individuellen Erfolge der Preisträgerin, sondern reflektiert auch einen bedeutenden gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Gleichstellung in einem traditionell männerdominierten Berufsfeld.

Ein Beitrag zur Gleichstellung: Dr. Böhling und das Projekt „Fem4Forests“

Dr. Böhling erhielt die Auszeichnung vor allem für ihre führende Rolle im EU- Forschungsprojekt „Fem4Forests“. Mit diesem Projekt rückte sie das Thema „Frauen in der Forstwirtschaft“ in den Fokus, lange bevor es ein breiteres gesellschaftliches Interesse erlangte. Ihre Arbeit hat das Bild von Frauen in der Forstwirtschaft nachhaltig geprägt: Waldbesitzerinnen, Försterinnen und Unternehmerinnen erfahren zunehmend Anerkennung für ihre Beiträge. In ihrer Laudatio hob Dr. Ruth Dirsch, Vizepräsidentin der Bayerischen Landesanstalt, die richtungsweisenden Forschungsansätze von Dr. Böhling hervor.

Positive Entwicklungen im Berufsfeld Forstwirtschaft

Der Forst stellt für viele Menschen in Bayern nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine kulturelle Ressource dar. Dr. Böhling konnte durch ihr Engagement mehrere Pilotaktionen in Bayern etablieren, die speziell auf die Bedürfnisse von Frauen als Waldbesitzerinnen ausgerichtet waren. Angebote wie „Frauenpower für den Wald“ und professionelle Mentoring-Programme sind wesentliche Schritte, um die Attraktivität des Berufsstandes für Frauen zu erhöhen und eine vielfältige, motivierende Arbeitsumgebung zu schaffen.

Ein internationaler Ansatz: Vernetzung für den Austausch

Die Wirkung von Dr. Böhling’s Arbeit reicht über die Grenzen Deutschlands hinaus, da die Projekte in Ländern wie Österreich, Tschechien und Kroatien ebenfalls umgesetzt wurden. Hierdurch wurde ein nationales und internationales Netzwerk aufgebaut, das den Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen den verschiedenen Ländern fördert – ein entscheidender Faktor für die Weiterentwicklung der Forstwirtschaft. „Das Lernen über Grenzen hinweg ist für uns von enormer Bedeutung“, so Dr. Böhling.

Der langfristige Blick auf die Forstwirtschaft

Die Hanskarl-Goettling-Stiftung, die den Preis jährlich verleiht, verfolgt das Ziel, die Widerstandsfähigkeit und Multifunktionalität der Wälder zu sichern. Dies entspricht nicht nur den gegenwärtigen Anforderungen an den Wald, sondern auch den Herausforderungen der Zukunft. Dr. Böhling wird nun mit ihrem neuen Projekt „Fem2Forests“ fortfahren, das darauf abzielt, die Berufswelt im Forstsektor für Frauen noch interessanter zu gestalten und ihnen verbesserte Aufstiegschancen zu ermöglichen. „Wir brauchen konsequente Maßnahmen, um die Gleichstellung im Forst voranzutreiben“, betont die Preisträgerin.

Ausblick auf eine vielfältigere Zukunft

Dr. Kathrin Böhling, die in Niedersachsen geboren und in Amsterdam ausgebildet wurde, hat sich durch ihre berufliche Laufbahn an der TU München und ihre Forschung an der LWF (Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft) als Schlüsselfigur im Bereich der Forstwissenschaften etabliert. Ihre Arbeit trägt nicht nur zur Sichtbarkeit und Wertschätzung von Frauen in der Forstwirtschaft bei, sondern stellt auch eine wichtige Grundlage für zukünftige Entwicklungen in diesem Bereich dar.

NAG

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