Freising

Freising wehrt sich: Kampf gegen rechte Schmierereien im öffentlichen Raum

In Freising sorgen zunehmende nationalsozialistische und menschenfeindliche Schmierereien im öffentlichen Raum für Empörung, woraufhin die SPD-Fraktion einen Antrag zur schnellen Beseitigung solcher Inhalte und zur Förderung einer solidarischen Stadtgemeinschaft einbringt, um ein Zeichen gegen die Normalisierung extremistischer Gesinnungen zu setzen.

Schmierereien in Freising: Eine Herausforderung für die Gemeinschaft

Die Stadt Freising sieht sich derzeit mit einer besorgniserregenden Zunahme von Schmierereien konfrontiert, die nationalsozialistische, anti-linke und menschenfeindliche Inhalte tragen. Diese Vorfälle sind in Unterführungen, an Brücken, Laternenmasten sowie an weiteren öffentlichen Orten wie dem Bahnhof und in Gastronomiebetrieben sichtbar. Die SPD-Stadtratsfraktion hat in einem Antrag an den Oberbürgermeister auf diese Entwicklung hingewiesen und die Notwendigkeit einer umgehenden Beseitigung solcher Schmierereien betont.

Die Gefahr der Normalisierung

Aus Sicht der SPD-Fraktion stellen diese Inhalte einen Ausdruck einer verfassungsfeindlichen Gesinnung dar. Es wird befürchtet, dass die Tolerierung solcher Symbole und Parolen im öffentlichen Raum dazu führen könnte, dass diese Gesinnung zur Normalität wird. Somit plädiert die Fraktion eindringlich dafür, ein Konzept zur schnellen Entfernung von Schmierereien zu entwickeln, das in Abstimmung mit den örtlichen Polizeibehörden arbeitet. Diese Maßnahme zielt darauf ab, sowohl öffentliche als auch private Flächen einzubeziehen.

Reaktion der Gemeinschaft

Aktivismus gegen diese Entwicklungen wurde durch ein Flugblatt der Initiative „Solidarisches Freising“ initiiert, welches aktuell in einigen Briefkästen der Stadt verteilt wird. In diesem Dokument wird die zunehmende Präsenz von Stickern und Graffitis mit verbotenen Parolen kritisiert. Insbesondere werden Symbole wie das Keltenkreuz, der Davidstern und Runen verwendet, welche in der rechten Szene für Mobilisierung stehen.

Ein Aufruf zur Solidarität

Das Flugblatt ruft die Bürger dazu auf, sich diesen Symbolen nicht zu beugen, sie aktiv zu entfernen und eine solidarische Haltung gegenüber gefährdeten Gruppen einzunehmen. Besonders betont wird die Unterstützung für marginalisierte Gemeinschaften wie queere und migrantische Menschen. „Wir stehen für ein Freising, in dem sich alle wohl und sicher fühlen“, heißt es in dem Aufruf, der dazu ermuntert, die Problematik zu erkennen und sich aktiv für eine weltoffene Stadt einzusetzen.

Ein Trend unter Beobachtung

Der Anstieg von rechtsextremistischen Symbolen im öffentlichen Raum ist nicht nur ein lokales Phänomen, sondern spiegelt einen breiteren Trend innerhalb der Gesellschaft wider. Initiativen wie „Solidarisches Freising“ spielen eine entscheidende Rolle, indem sie Bürger sensibilisieren und zu einem aktiven Widerstand gegen diese Entwicklung aufrufen. Die Community muss zusammenstehen, um den Einfluss extremistischer Ideologien zurückzudrängen und den öffentlichen Raum als einen sicheren Platz für alle zu bewahren.

Insgesamt zeigt die Situation in Freising, wie wichtig es ist, sich klar für die Werte einer offenen und respektvollen Gesellschaft einzusetzen. Es liegt an den Bürgern, die Stadt zu einem Ort zu machen, in dem Vielfalt und Toleranz gelebt und gefeiert werden.

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