Der Wochenmarkt in Freising erlebte eine Rückkehr in die Innenstadt, doch die Schwierigkeiten, die sich daraus ergeben, werfen einen Schatten auf die Freude der Bewohner. Mit einer steigenden Anzahl an Marktbeschickern und Besuchern stellt sich die Frage nach der Sicherheit und der Ordnung während der Markttage in der Oberen Hauptstraße.
Die Rückkehr des Marktes
Nach einer langen Sanierungsphase strömen die Menschen wieder in die Innenstadt Freisings, um die vielfältigen Angebote des Wochenmarktes zu genießen. Dies führt allerdings zu einem Platzmangel und zur Überfüllung, die erhebliche Probleme mit sich bringen. Der Freisinger Stadtrat sah sich gezwungen, sich erneut mit den Herausforderungen des Marktes auseinanderzusetzen, was in der letzten Sitzung des Finanzausschusses deutlich wurde.
Mehr Verantwortung für die Stadt
Die Diskussion über die Notwendigkeit eines sogenannten „Marktsheriffs“ – einer Person, die für die Durchsetzung der Regeln und die Ordnung auf dem Markt verantwortlich ist – stieß auf eine Schwierigkeit: Die Stadt hat nicht genügend Personal, um diese Aufgabe zu übernehmen. Benjamin Küster vom Ordnungsamt erklärte, dass bereits einige Beschicker die Regeln missachten, was zur Unzufriedenheit unter den Marktbeschickern und der Kritik im Stadtrat führt.
Sicherheitsbedenken und Regelverstöße
Ein Marktbeschicker gab bereits auf, nachdem er mit den Vorgaben des Freisinger Ordnungsamts unzufrieden war. Dies zeigt, wie heikel die Situation ist: „Es gibt immer mehr Menschen, für die Regeln reine Empfehlungen sind“, betonte die 2. Bürgermeisterin Eva Bönig. Gespräche über mögliche Strafen und die Notwendigkeit von Personal, das durchgreifen kann, ermutigen den Stadtrat, nach Lösungen zu suchen, aber die Antwort bleibt aus, da sicherheitstechnische Fortbildungen notwendig sind, um den Personalkörper zu verstärken.
Die Erläuterung von Herausforderungen
Die Beanstandungen der Stadt betreffen nicht nur Regulierungen, sondern auch die Infrastruktur des Marktes. Beispielsweise gibt es Bedenken hinsichtlich der Rettungswege, die in der Oberen Hauptstraße während der Märkte nicht mehr gewährleistet sind. Wer sich nicht an die Vorschriften hält, könnte im Ernstfall eine gefährliche Situation verursachen, vor allem wenn in der Menge Notfälle auftreten sollten.
Ausblick und mögliche Lösungsansätze
Die Suche nach Lösungen wird fortgesetzt, doch der Gedanke, den Markt an seinen früheren Standort auf dem Marienplatz zurückzuverlagern, wurde in der Sitzung nicht angesprochen. Besorgte Bürger fragen sich, ob das nicht aufgrund der Stilllegung diverser Bauprojekte sinnvoll wäre. Dennoch betont Rupert Widmann, Hauptamtsleiter der Stadt, dass dies erst in Betracht gezogen wird, wenn Klarheit über die weiteren Umgestaltungen des Platzes besteht.
Für die Freisinger Bevölkerung ist es essenziell, dass der Markt ein Ort der Freude und des Lebens bleibt. Die städtischen Behörden müssen Wege finden, der täglichen Realität der Marktage gerecht zu werden und sicherzustellen, dass sowohl Beschicker als auch Besucher eine angenehme Erfahrung machen. Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und die Initiative zur Problemlösung stehen im Vordergrund dieser Bemühungen.
– NAG
