Freising

Gemeinschaft stärkt sich nach Hochwasser: Helferfest in Göttschlag

Nach der Hochwasser-Katastrophe im Juni, verursacht durch einen Dammbruch, dankte die Dorfgemeinschaft von Göttschlag (Gemeinde Allershausen) den zahlreichen Helfern bei einem emotionalen Fest und forderte gleichzeitig dringend mehr Schutzmaßnahmen gegen zukünftige Hochwasserereignisse.

Die kleine Gemeinde Göttschlag, ein Ortsteil der Gemeinde Allershausen, hat in den vergangenen Monaten eine bewegende Zeit durchlebt. Nach einem verheerenden Dammbruch, der im Juni zu einer Hochwasser-Katastrophe führte, versammelten sich nun die Dorfbewohner und zahlreiche Helfer zu einem emotionalen Fest. Diese Veranstaltung diente nicht nur dazu, den tapferen Rettern zu danken, sondern auch, um die drängenden Fragen des Hochwasserschutzes aufzuwerfen.

Am damaligen Hochwassermoment, der Göttschlag in traurige Berühmtheit versetzte, waren die Feuerwehrleute aus Tünzhausen, Mintraching und Paunzhausen unter anderem entscheidend im Einsatz. Diese Feuerwehrkräfte stellten durch eine Rettungskette sicher, dass Hunderte von Sandsäcken aufgetürmt wurden, als die Wassermassen bedrohlich ins Dorf flossen. Die Dorfgemeinschaft lud diese Tapferen zu einem besonderen Fest ein, um ihre Anerkennung und Dankbarkeit zu zeigen.

Emotionale Dankbarkeit

Die Feierlichkeiten waren von Emotionen geprägt. Angelika Pichler, die als Sprecherin der Dorfgemeinschaft fungierte, hob hervor: „Ihr seid einfach der Wahnsinn!“ Ihr Lob richtete sich sowohl an die Feuerwehrleute als auch an die Nachbarn, die in dieser schweren Zeit zusammenhielten. Die Tränen von Steffen Conzelmann, einem weiteren Sprecher, zeigten, wie sehr die Gemeinschaft in dieser Zeit zusammengewachsen ist. Er dankte besonders den zwei „Engeln“, Lukas Schuhbauer und Jan Groszek, die unermüdlich mit Radladern arbeiteten, um den Sperrmüll zum Volksfestplatz zu transportieren. Diese Dankbarkeit bezog sich auch auf die ortsansässige Familie Eggendinger, die tatkräftig mit landwirtschaftlichen Geräten unterstützte.

Für das Fest erhielten die Dorfbewohner zahlreiche Spenden, die von einer Hüpfburg bis zu Getränke von lokalen Brauereien reichten. Mit dieser Feier wurde auch das nahegelegene Restaurant Fuchswirt unterstützt, dessen Betrieb nach dem Hochwasser mehr als zwei Monate stillstand.

Dringender Handlungsbedarf

Ein weiteres drängendes Problem ist der marode Damm, dessen Eigentumsverhältnisse und Pflege während der Hochwasser-Ereignisse in den Fokus gerieten. Pichler betonte, dass keine klaren Absprachen bezüglich der Pflichten zur Pflege und Stabilisierung des Damms bestehen. Dies führe zu großen Sorgen in der Bevölkerung, dass die notwendigen Maßnahmen noch lange auf sich warten lassen könnten. „Die Gemeinde alleine wird das nicht stemmen können“, sagte sie und betonte zudem die Wichtigkeit des Themas, welches sie persönlich mit einem Schreiben an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder ansprechen möchte.

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