In Freising wird ab dem 10. September eine ganz besondere Ausstellung erwartet, die sowohl zum Schmunzeln als auch zum Nachdenken anregen möchte. Unter dem Titel „Mit Volldampf in die Katastrophe? – Karikaturen aus Ost- und Westeuropa zur Umwelt- und Klimakrise“ präsentiert die Renovabis-Wanderausstellung in Kooperation mit der Vhs und der Agenda 21 insgesamt 77 humorvolle Karikaturen aus 18 Ländern. Die Eröffnung fand im Rahmen einer Pressekonferenz im Freisinger Rathaus statt, bei der Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher und Marita Hanold von der Agenda 21 die Besucher und die Medienvertreter in die Thematik einführten.
„Der Klimawandel ist ein bekanntes Problem, doch die Reaktion der Menschen darauf ist oft zurückhaltend,“ erklärte Marita Hanold. Ihr Anliegen ist es, das Bewusstsein für die Dringlichkeit von Klimamaßnahmen auf eine kreative und weniger belehrende Art zu stärken. „Wir alle wissen um die Probleme, aber Barking for Piece in einer Gruppe ist wichtig,“ fügte sie hinzu. Die Initiative entstand aus der Überlegung, dass viele Menschen mit dem Thema Klimaschutz häufig Verzicht verbinden, was oft auf Ablehnung stößt. Anstatt den erhobenen Zeigefinger zu heben, setzen die Verantwortlichen auf Kunst und Humor, um die Menschen zu erreichen.
Eine humorvolle Betrachtung ernster Themen
Die Karikaturen, die vom Referat Weltkirche des Erzbistums Bamberg in Zusammenarbeit mit Renovabis konzipiert wurden, beleuchten verschiedene Aspekte der Klimakrise, darunter Waldrodung, Luftverschmutzung und die Verantwortung der Politik. Die Wahl, diese materielle Realität durch den humoristischen Filter der Karikatur abzubilden, war absichtlich gewählt. „Humor kann Brücken schlagen, die oft verschlossen bleiben,“ erklärte Hanold und wies darauf hin, dass die Ausstellung eine Plattform bietet, um die ernsten Themen auf eine zugängliche Weise zu diskutieren.
Sobald die Besucher durch die Ausstellung gehen, erwarten die Initiatoren, dass sie anfangs über die überspitzte Darstellung lachen, bevor sie in die tiefere Reflexion über ihr eigenes Handeln eintauchen. „Wir hoffen, dass die Menschen inspiriert werden, aktiv zu werden und ihren eigenen Teil im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten, ganz ohne dass sie auf ein erhobenes Zeigefinger stoßen,“ sagte Hanold.
Diese innovative Herangehensweise spiegelt die Erfahrungen der Agenda 21 in Freising wider, die stets auf Zusammenarbeit und kollektives Handeln setzt. Rückblickend auf frühere Veranstaltungen, bei denen zahlreiche Organisationen zusammengearbeitet haben, wird klar, dass ein gemeinschaftliches Engagement wesentlich für den Erfolg von Nachhaltigkeitsinitiativen ist. „Wir brauchen ein starkes Gemeinschaftsgefühl, um die drohende Klimakatastrophe zu bekämpfen,“ so Hanold weiter.
Die Ausstellung wird vom 10. September bis zum 31. Oktober in den Räumen der Vhs Freising zu sehen sein und bietet den Besuchern eine einzigartige Gelegenheit, sich mit einem humorvollen Blick auf ernste Themen auseinanderzusetzen, während gleichzeitig ein wichtiger Dialog zu den Herausforderungen des Klimawandels gefördert wird. Die Organisatoren hoffen, dass die Ausstellung nicht nur unterhält, sondern auch zum Handeln aufruft und ein Gefühl der Verantwortung innerhalb der Gemeinschaft wiederbelebte.